Witten. Das Unternehmen Westconnect baut Stadtteil um Stadtteil in Witten das Glasfasernetz aus. Wie teuer die monatlichen Tarife des Versorgers sind.

Das Unternehmen Westconnect will das Glasfasernetz in Witten weiter ausbauen. Dazu hat die Tochter des Energieriesen Eon Zeitpläne festgelegt. Bürger können sich über die anstehenden Projekte informieren.

In Bommern, Buchholz und Herbede hat der Versorger die Vermarktung bereits abgeschlossen und „eine gute Quote erzielt“, wie eine Sprecherin erklärt. Genauere Angaben teilte sie allerdings nicht mit. Derzeit ist Heven an der Reihe und in der Zeit vom 1. Dezember bis zum 29. Februar nächsten Jahres folgt Annen, ein Stadtteil mit 3300 Haushalten und Betrieben.

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Tarife bis zu 72,90 Euro pro Monat

Westconnect wirbt damit, dass sich während während der drei genannten Monate Privatleute und Firmen einen kostenlosen Hausanschluss sichern können. Wer danach einen Anschluss haben möchte, zahlt 1500 Euro. Kostenlos kann das Angebot dann nicht mehr bleiben, weil in der Regel der Bürgersteig noch einmal aufgerissen werden muss und Erdarbeiten hinzukommen. Somit entstehen zusätzliche Ausgaben.

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Zwingende Voraussetzung für einen Hausausschluss ist eine entsprechende Erklärung des Grundstückseigentümers. Nur mit seiner Zustimmung kann eine Umsetzung erfolgen.

Wer eines Tages Glasfaser hat, kann bei dem Anbieter zwischen mehreren Varianten auswählen, die sich durch ihre jeweilige Internetgeschwindigkeit voneinander unterscheiden. Bis zu 250 Megabits pro Sekunde kosten beispielsweise im ersten Jahr 19,90 Euro pro Monat, im zweiten Jahr fallen laut der Internetseite von Westconnect 54,90 Euro an, Eon-Kunden zahlen drei Euro weniger. Wer 500 Mbit/s bucht, kommt in den ersten zwölf Monaten ebenfalls auf 19,90 Euro, anschließend sind es 72,90 (für Eon-Kunden 69,90 Euro).

Im ersten Jahr deutlich teurer ist das Paket mit 100 Mbit/s, der Kunde zahlt 29,90 Euro. Allerdings liegt der Preis später dann unterhalb der übrigen Angebote und beträgt 49,90 Euro. Für die Wahl des passenden Angebots nennt Ulrich Schilling, Breitbandkoordinator für den EN-Kreises, folgende Entscheidungshilfe: Für einen durchschnittlichen Haushalt, der einige Stunden im Netz oder am TV verbringt, reichen 100 bis 200 Megabit/s vollkommen aus. Wer allerdings sehr viel häufiger surft, sich reihenweise Filme anschaut oder stark auf Spielportalen unterwegs ist, sollte höhere Geschwindigkeiten nehmen.

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Wer sich nach der Vermarktungsphase entscheidet, zahlt 1500 Euro

Um offene Fragen zu klären und die Angebote im Detail zu erläutern, lädt Westconnect zu zwei Infoabenden und einem Beratertag ein. Am Dienstag, 5. Dezember, und am Donnerstag, 7. Dezember, sind jeweils ab 19 Uhr Experten in der Werkstadt an der Mannesmannstraße 6 vor Ort. Persönliche Gespräche sind im Ardey Hotel an der Ardeystraße 11-13 am Dienstag, 19. Dezember, von 14 bis 18 Uhr möglich. Ferner können Interessierte auch Beratungstermine unter folgender Kontaktnummer vereinbaren: 02632/932099.

Als weitere Gebiete in Witten sind Rüdinghausen im Februar 2024, Stockum im März sowie weitere südliche und nördliche Stadtteile ab Mai des kommenden Jahres vorgesehen. In Buchholz hat Westconnect bereits damit begonnen, Kabel zu verlegen, im Dezember will die Firma in Bommern und Herbede loslegen. Der erste Spatentisch für Heven ist Mitte Februar nächsten Jahres angepeilt. Einen Hinweis hat der Versorger noch für Gebiete parat, in denen noch gebuddelt wird: Interessierte können dort weiterhin einen kostenlosen Anschluss erhalten, auch wenn die Vermarktungsfrist abgeschlossen ist.

Für einen Zeitraum von sieben Jahren hat Westconnect das Recht, alleiniger Anbieter zu bleiben. Die Firma kann zwar anderen Unternehmen wie der Telekom oder Vodafone erlauben, das Glasfasernetz für eigene Angebote zu nutzen, muss es aber nicht. Danach ist der Versorger laut Gesetz allerdings verpflichtet, bei Nachfrage die Leitungen an Dritte zu vermieten.

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