Witten. Mehrere Tonnen Tabak sollen vier Wittener hergestellt und verkauft haben. Das Ganze „bunkerten“ sie in einer Garage. Jetzt startet der Prozess.

Zweieinhalb Jahre nach dem Auffliegen eines „Tabak-Bunkers“ in einer Garage unweit vom Wullenstadion startet in Kürze am Bochumer Landgericht der Prozess gegen vier Männer (19, 23, 27 und 35 Jahre) aus Witten. Es geht um Steuerhinterziehung, Hehlerei und tonnenweise illegal produzierten Wasserpfeifentabak.

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Die Bochumer Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, in einer parallel zu der Wittener Garage angemieteten Lagerhalle in Bottrop rund 9,8 Tonnen Wasserpfeifentabak illegal hergestellt zu haben. Zollfahnder hatten dort bei einer Razzia am 14. April 2021 riesige Mengen Shisha-Tabak verkaufsfertig in gefälschten Verpackungen namhafter Hersteller („Adalya“ und „Al Fakher“) entdeckt.

Wittener hinterziehen Tabaksteuer

Bei der zeitgleich erfolgten Durchsuchung der Wittener Garage waren die Zollermittler auf weitere 700 Kilo Wasserpfeifentabak, fast 200 Kilo Feinschnitt-Tabak, 600 Kilo Glycerin sowie 150 Kilo Glukose gestoßen. Wie das zuständige Zollfahndungsamt Essen seinerzeit mitteilte, können durch die illegale Produktion von Shisha-Tabak enorme Gewinne bis hin zum 20-fachen der eingesetzten Herstellungskosten pro Kilo generiert werden. Durch die illegale Herstellung und den unversteuerten Weiterverkauf hätten die Wittener rund 219.000 Euro an Tabaksteuern umgangen.

Einer der vier Angeklagten wurde laut seinem Verteidiger am vergangenen Samstag (18.11.) festgenommen. Deshalb wurde der Prozessauftakt kurzfristig auf den 28. November verlegt. Der Prozess soll bis Mitte Dezember andauern.

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