Witten. Die Brennerei Sonnenschein hat wieder eine Gastronomie. Der Betrieb am Alten Fährweg in Herbede setzt dabei voll auf den Mittagstisch.

Schnaps trifft auf Spaghetti Bolognese. Die Brennerei Sonnenschein in Witten-Heven hat ihr Restaurant neu eröffnet. Ab sofort können Gäste an fünf Tagen in der Woche am Alten Fährweg ihren Mittagstisch genießen. Zuletzt stand das Lokal mehr als drei Monate leer.

Am 30. Juni gaben Luka Juranek und Alexander Jezierski das Restaurant „Deine Heimat“ auf. Sie hatten es mitten in der Corona-Pandemie im April 2022 eröffnet. „Das lief zunächst auch gut, am Ende hat die Zusammenarbeit aber nicht mehr funktioniert“, sagt Sonnenschein-Geschäftsführer Markus Schoebel. „Damals war es gut für uns, dass wir den gastronomischen Teil abgeben konnten und die beiden sich darum gekümmert haben.“

Restaurant in Witten hat nur mittags geöffnet

Eine wirkliche Trennung gab es aber nicht. „Die Gäste haben die Brennerei und das Lokal als eins gesehen, also hatten wir auch immer wieder damit zu tun“, sagt der 49-Jährige. Auch deshalb ist in den vergangenen Monaten der Entschluss gereift, den Betrieb wieder in eigene Hände zu nehmen. Zuständig dafür sind nun Köchin Anna Messina und Servicekraft Paulina Jasinska. „Es war für beide aber wichtig, dass wir nur mittags geöffnet haben. Es ist auch nicht mehr so leicht, Personal zu finden, das bis tief in den Abend arbeitet“, sagt Schoebel. Dennoch soll es zweimal im Monat auch spezielle Abendevents wie Bier- oder Gin-Tasting geben.

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Geheimtipp: Anna Messina probiert ihre selbst gemachte Bolognese-Sauce.
Geheimtipp: Anna Messina probiert ihre selbst gemachte Bolognese-Sauce. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die Brennerei Sonnenschein setzt vor allem darauf, dass die Gerichte bezahlbar bleiben. „Das muss alles fair sein. Die Preise gehen überall hoch und das wollen wir den Gästen nicht zumuten.“ Mindestens ein Tagesgericht bleibt dabei immer unter zehn Euro. Das kann etwa Spaghetti Aglio e Olio oder Bolognese sein. Für das Schnitzel mit einer Paprika-Zwiebel-Soße muss man aber schon 16,50 Euro berappen. Für den kleinen Hunger stehen etwa eine Tomatensuppe oder Rinder-Carpaccio auf der Karte. Zudem wird in den modernen Räumen mit den hellen Holztischen und etlichen Weinregalen auch Kaffe und Kuchen angeboten. Maximal 25 Gäste können gleichzeitig bewirtet werden.

Brennerei Sonnenschein spricht von gutem Feedback

„Es ist für jeden etwas dabei und alle Gäste sind willkommen“, sagt Schoebel. Die Lage mitten an der Ruhr lockt unter anderem Spaziergänger und Radfahrer an. „Aber auch unsere Stammgäste, die im Laden etwas einkaufen, sollen bei uns essen können.“ Das Feedback sei bislang gut. „Ich war erst kürzlich in einer Reinigung in Heven und habe davon erzählt. Es freuen sich alle darüber, dass es wieder einen Anlaufpunkt zum Essen gibt.“ Zudem setzt man auf Beschäftigte der ortsnahen Firmen wie Lohmann, die zum Mittagsessen vorbeischauen.

Markus Schoebel, Geschäftsführer der Brennerei Sonnenschein, mit der Speisekarte des neu eröffneten Restaurants.
Markus Schoebel, Geschäftsführer der Brennerei Sonnenschein, mit der Speisekarte des neu eröffneten Restaurants. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Öffnungszeiten

Die Gastronomie hat Dienstag bis Freitag zwischen 12 und 16 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet.

Neben der Brennerei am Alten Fährweg gibt es auch noch die Schultes Brennerei in der Johannisstraße. Natürlich sind Spirituosen und weitere alkoholische Getränke auch in vielen Discountern und weiteren Getränkemärkten in Witten erhältlich.

Der Zeitpunkt der Eröffnung Mitte Oktober ist dabei nicht zufällig gewählt. „Unser Weihnachtsgeschäft läuft schon an und wir haben immer mehr Kunden im Laden. So werden noch mehr Leute auf die Gastronomie aufmerksam“, sagt Schoebel. Und schon am ersten Eröffnungstag scheint sich das Ganze rumgesprochen zu haben. Ein älteres Ehepaar nimmt um kurz nach 12 Uhr an einem der Tische Platz und bestellt sich erst einmal zwei Bier. Das Essen kommt dann später auf den Teller. In der Küche herrscht in jedem Fall schon Hochbetrieb. „Wir hoffen, dass es sich gut entwickelt“, sagt Schoebel. Am Alten Fährweg stehen ab sofort also nicht mehr ausschließlich Wein, Gin oder Whiskey im Mittelpunkt.

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