Witten. Drei Stunden lang haben die Apotheken in Witten am Mittwoch ihre Türen geschlossen. Diese Aktion hat einen ernsthaften Hintergrund.
Drei Stunden lang haben die Apotheken in Witten am Mittwochnachmittag zwischen 13 und 16 Uhr dicht gemacht. Sie wollten somit ein Zeichen setzen und gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung protestieren. Der Zeitraum war nicht zufällig gewählt.
Apotheken in Witten protestieren gegen Karl Lauterbach
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach zu dieser Zeit zu den Delegierten des Deutschen Apothekertags und äußerte sich zu Fragen rund um die Arzneimittelversorgung. Bereits vergangene Woche hatte Erol Yilmaz von der Central-Apotheke an der Hörder Straße angedeutet, dass es auch in Zukunft ähnliche Aktionen geben könnte.
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„Herr Lauterbach hat ein verzerrtes Bild der Realität. Er versucht, alles schönzureden und spart uns kaputt“, so Yilmaz. Vor allem die Honorierung sieht er als respektlos an. Aufgrund des Medikamentenmangels müssten er und seine Mitarbeiter die Kunden immer länger beraten, teilweise bis zu einer halben Stunde. „Und dafür bekommen wir 50 Cent. Das ist eine Frechheit. Wir tun alles, damit wir die Patienten versorgen können. Es gibt aber überhaupt keine Wertschätzung der Regierung“, so Yilmaz.
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