Witten. Seit knapp zwei Monaten gibt es in Witten den ersten Automatenkiosk. Der Betreiber zieht jetzt ein erstes Fazit und hat Pläne für die Zukunft.
Seit Ende Juli hat Witten seinen ersten Automatenkiosk. Osman Öksüz hat den Selbstbedienungsladen am Rande der Innenstadt in der Hans-Böckler-Straße vor knapp zwei Monaten eröffnet. Jetzt zieht er ein erstes Fazit und hat weiter große Pläne.
„Bis jetzt ist das Modell gut angekommen“, sagt der Geschäftsmann. Insbesondere klassische Getränke wie Cola, Fanta und Sprite werden im „Snacksy 24/seven“ gut angenommen. Fünf Automaten gibt es in dem ehemaligen Ladenlokal, das früher als klassischer Kiosk genutzt wurde. Der Inhalt der Automaten ist bunt gemischt. Es gibt unter anderem Getränke, Snacks, Zigaretten oder Kondome.
Kundschaft kommt in Witten vor allem am späten Abend
„Am besten läuft es am späten Abend oder nachts“, so Öksüz. Dann seien Supermärkte oder andere Kiosks bereits geschlossen, sodass die Leute zur Hans-Böckler-Straße fahren. Ob der Standort sich auf Dauer bewährt, darf jedoch hinterfragt werden. Wirklich zentral liegt der Automatenkiosk gegenüber des IG-Metall-Hauses in Heven nämlich nicht. Der 35-Jährige setzt deshalb überwiegend auf Kurzentschlossene. „Hier fahren schon einige Leute entlang, halten dann kurz mit ihrem Auto und holen sich was auf die Hand.“
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Bei einem Ortsbesuch am späten Vormittag scheint der Automatenkiosk allerdings verwaist. Ein einziger Kunde kommt rein und schaut sich um. „Ich finde es gut, dass man hier erstmal gucken kann, was man haben will. In einem normalen Kiosk muss man immer so schnell entscheiden“, sagt er. Am Ende zieht er sich eine Tüte Chips und geht weiter.
Importprodukte kommen gut an
Osman Öksüz setzt bei seinen Produkten auf eine bunte Vielfalt. „Vor allem die Importprodukte kommen gut an.“ Dazu zählen unter anderem japanische Limonaden oder mexikanische Tortilla-Chips. „Ich habe über Instagram bereits Anfragen aus Stuttgart, Hamburg und Berlin bekommen. Dort wollen Leute etwas ähnliches auf die Beine stellen und fragen nach Tipps“, so der Geschäftsmann.
Er selbst will sich aber erst einmal in Witten breiter aufstellen. „Ich will auf jeden Fall auch in die anderen Stadtteile.“ Erste Pläne gebe es bereits, noch fehlen allerdings mögliche Standorte. „Ich suche noch die passenden Lokale dafür, das ist nicht so einfach.“
Noch läuft aber auch an der Hans-Böckler-Straße nicht alles rund. „Es kommt schonmal vor, dass das Geld in den Automaten stecken bleibt“, so Öksüz. Das sei aber schnell zu beheben. „Im Notfall überweisen wir den Kunden das Geld zurück.“ Und auch der Kaffeeautomat wird noch nicht wie gewünscht genutzt. „Vielleicht muss ich hier mehr Werbung machen und „Coffee-to-go“-Schilder anbringen.“ Was jedoch positiv ist: Bislang hat es laut dem Betreiber noch keine Vandalismus-Vorfälle gegeben.
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