Witten. Richtig glücklich war der Betreiber der Radstation mit dem Standort im Keller des Wittener Bahnhofs nie. Jetzt hat er neue Räume gefunden.
Die Radstation der Wabe verlässt den Hauptbahnhof und zieht an die untere Bahnhofstraße, Hausnummer 61. In die Räume einer früheren Spielhalle soll auch das Radcafé wechseln, das derzeit noch an der Augustastraße 36 beheimatet ist.
Der Umzug soll nach den bisherigen Plänen zum 1. Januar 2024 erfolgen, sagt Mark Kohlberger (50), seit November vergangenen Jahres Geschäftsführer der „Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung“.
Neue Räume an der unteren Bahnhofstraße gefunden
So richtig glücklich war die Wabe mit dem Standort im Bahnhof nicht mehr, seit sie 2018 vom Erd- ins Kellergeschoss ziehen musste. Seinerzeit war das Gebäude in Privathand übergangen und den neuen Mietpreis am bisherigen Standort konnte die Gesellschaft nicht stemmen. Die Räume, die sie seither nutzt, haben erhebliche Nachteile. Die Kundschaft muss die Räder Treppen rauf- und runterhieven. Zudem mangelte es an der Sichtbarkeit.
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Auf der Suche nach einem neuen Standort „sind wir nun in der Bahnhofstraße fündig geworden“, sagt Kohlberger. „Wir bleiben aber in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, die Entfernung beträgt gerade mal 150 Meter.“ Damit die Leute die Station dann auch finden, will die Wabe Hinweisschilder aufstellen. Der Service, Fahrräder zu überwachen, bleibe aber an Ort und Stelle.
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Gebühren und Preise der Radstation
bewachen lasse möchte, zahlt für ein Tagesticket 1,50 Euro, für ein Monatsticket sind es 15 Euro. Eine Reinigung des Rads kostet zwölf Euro.
Die Leihgebühr für ein Rad beträgt neun Euro (Tagesticket), der Langzeittarif (mehr als drei Tage) liegt bei sieben Euro pro Tag. Im Falle eines E-Bikes werden - bei Rückgabe am selben Tag - 22,50 Euro fällig.
Das vorgesehene Ladenlokal will der Vermieter in den nächsten Wochen und Monaten modernisieren und auf Vordermann bringen. Der Bereich von Annahme und Verkauf soll beispielsweise mit LED-Technik ausgestattet werden. Die Werkstatträume liegen zwar auch künftig in einem Untergeschoss, aber der Zugang wird nicht nur über eine Treppe, sondern auch über eine Rampe erfolgen. Damit es bei der Anlieferung von schweren E-Bikes etwas leichter und einfacher zugehen kann, „wollen wir eine Seilwinde einbauen“, erklärt Kohlberger.
Verkauf von gebrauchten Rädern ausbauen
Neben Reparatur und Wartung von Rädern in den unterschiedlichsten Varianten gehört auch der Verkauf von gebrauchten Rädern zum Programm der Wabe. „Das Angebot wollen wir noch deutlich ausbauen“, hebt der Geschäftsführer hervor. Dafür hat die Gesellschaft das Entsorgungsunternehmen im EN-Kreis, die AHE, als Partner gewonnen. Noch gut erhaltene Fahrräder, die dort landen oder Bürger abgeben, kommen zur Wabe. Das Team der Radstation macht sie wieder flott.
Zur Mannschaft gehören insgesamt zwölf Leute. Bei dem überwiegenden Teil handelt es sich um Langzeitarbeitslose, die durch Förderprogramme einen Job bei der Wabe ausüben. Für einige von ihnen sollen die Tätigkeiten als Sprungbrett für den ersten Arbeitsmarkt und ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis dienen. Andere Beschäftigte befinden sich beispielsweise in der Berufsvorbereitung, um später einmal Zweiradmechaniker zu werden.
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Zukunft des Radcafés ist derzeit noch offen
Zu den vielfältigen Aufgaben der Mitarbeiter in der Radstation gehört es zudem, sich um die Ausleihe der jeweils 20 Fahrräder und E-Bikes zu kümmern. „Wir erleben eine sehr rege Nachfrage und gehen davon aus, dass das auch an dem neuen Standort bleiben wird“, betont der Geschäftsführer.
In den Räumen an der Bahnhofstraße soll eigentlich auch das Radcafé unterkommen. Das letzte Wort ist dazu aber noch nicht gesprochen. „Wir müssen sehen, ob wir auch die entsprechenden Genehmigungen erhalten“, sagt Kohlberger. Mit der Augustastraße hat die Wabe das Problem, dass es ihr dort an Laufkundschaft fehlt.
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