Witten. Die Johanniszentrum in Witten kommt runderneuert daher. Das feiert die Gemeinde jetzt und zieht damit einen Schlussstrich unter viele Querelen.

Die Handwerker sind abgezogen, neuer Putz und frische Farbe aufgebracht: Das Johanniszentrum an der Bonhoefferstraße ist rundumerneuert. Das feiert die evangelische Innenstadtgemeinde an diesem Wochenende.

Ihr großes Gemeindefest wird an diesem Freitagabend (8.9.) mit einem Gottesdienst und geselligem Beisammensein eröffnet. Ein buntes Programm steht für Samstag und Sonntag bevor. Mit der Feier zieht die Gemeinde zugleich einen Schlussstrich unter ein schmerzhaftes Kapitel ihrer jüngsten Geschichte.

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Im neu eröffneten Zentrum regnete es ständig durch

Schon kurz nach der Eröffnung des neuen Gebäudes im Jahr 2003 regnete es in den drei Treppenhäusern durch. Außenwände gammelten vor sich hin. Es folgte ein juristisches Hickhack mit dem Architekten um vermeintliche Bausünden.

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Für rund eine Million Euro hat die Gemeinde das Johanniszentrum sanieren lassen, im Hintergrund sind die Renovierungsarbeiten am Wittener Rathaus zu sehen.
Für rund eine Million Euro hat die Gemeinde das Johanniszentrum sanieren lassen, im Hintergrund sind die Renovierungsarbeiten am Wittener Rathaus zu sehen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Die jahrelange Gefechte vor Gericht endeten in einem Vergleich. Beide Seiten vereinbarten Stillschweigen. Ausreichend Geld war aber noch nicht vorhanden, um mit der Instandsetzung zu beginnen. Das sollte erst viele Jahre später – 2020 – soweit sein. Seither hat das Gebäude in drei Etappen neue Fenster für seine gläsernen Treppenhäuser bekommen. Fassade und Dämmung sind ebenfalls inzwischen komplett saniert.

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Mit der eingeplanten Summe von einer Million Euro „kommen wir nach jetzigem Stand hin“, sagt Pfarrer Wolfram Linnemann. Von dem Geld habe man auch noch einige Flure streichen lassen. Ob es aber auch noch für frische Farbe im Konferenzsaal und den großen Saal reicht. „das wird sich nach dem Kassensturz zeigen“.

Noch weitere Videokameras für das Kirchengelände

Dank der Kameras seien die Vandalismusschäden rund um die Johanniskirche und das Gemeindehaus zurückgegangen, sagt Pfarrer Wolfram Linnemann.
Dank der Kameras seien die Vandalismusschäden rund um die Johanniskirche und das Gemeindehaus zurückgegangen, sagt Pfarrer Wolfram Linnemann. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Davon dürfte auch abhängen, ob noch Geld für einen geplanten Kirchgarten übrig bleibt. Er soll für mehr Grün rund an der Johanniskirche und dem frisch renovierten Gemeindehaus sorgen. Die Gemeinde liegt direkt am Kornmarkt und hat immer wieder Vandalismusschäden beklagt.

Deshalb wurde nun bereits eine siebte Überwachungskamera angebracht. Sie hat ihren Platz in Richtung Garage gefunden. Ein achtes Aufzeichnungsgerät soll noch folgen. Die Ausstattung lohnt sich, sagt der Pfarrer. Die Zahl der Vandalismusfälle – von Graffiti-Schmierereien bis hin zu brennenden Mülltonnen – sei merklich zurückgegangen.

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An diesem Wochenende wird nun erst mal gefeiert. Am Samstag folgt auf das Theaterstück „Der Zauberer von Oz“ (14 Uhr) ab 15 Uhr ein Markt der Möglichkeiten mit Hüpfburg, Erzählzelt und musikalischen Schnupperstunden. Der CVJM-Posaunenchor tritt um 15.30 Uhr auf, um 17 Uhr lädt der Kirchenchor zur offenen Chorprobe ein. Livemusik ist ab 20 Uhr auf dem Kirchhof angesagt. Am Sonntag geht es um elf mit dem Festgottesdienst weiter. Ab 12.30 Uhr tritt Saxofonist und Klarinettist Wolf Codera auf. Bei einem gemütlichen Beisammensein gibt’s Würstchen und Getränke.

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