Witten. Wird die Werkstadt in Witten nach ihrem Insolvenzantrag gerettet oder nicht? Auf diese Frage könnte es schon in Kürze eine Antwort geben.
Die Zukunft der Werkstadt in Witten steht weiter in den Sternen. Das vorläufige Insolvenzverfahren ist Ende August ausgelaufen. Nun geht es um die Frage, ob das Kulturzentrum saniert oder abgewickelt wird.
„Seit dem 1. September hat der Insolvenzverwalter das alleinige Sagen“, sagt Volker Hassenpflug, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins. Bislang hatte er keinen weiteren Kontakt zu Rechtsanwalt David Bunzel, der das Verfahren leitet und derzeit Gespräche mit Gläubigern führt. Hassenpflug: „Ich bin aber weiter optimistisch, dass alles einen guten Ausgang nimmt. Mehr kann ich jetzt noch nicht sagen.“
Insolvenzverwalter gibt am 19. September mehr Auskünfte in Witten
Am 19. September soll es ein Gespräch mit allen Beteiligten geben. „Dann wissen wir mehr, was mit der Werkstadt passiert“, so der Wittener. Das über 40 Jahre alte sozio-kulturelle Zentrum hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet. Die Einnahmesituation hatte sich in den ersten Monaten 2023 derart schlecht entwickelt, dass eine Zahlungsunfähigkeit drohte.
Kurz nachdem ein Insolvenzverwalter gefunden wurde, gab es aber schon erste positive Nachrichten. Kündigungen für die knapp 60 Beschäftigten mussten nicht ausgesprochen werden. Einige auslaufende Zeitverträge konnten jedoch nicht verlängert werden. Der Betrieb läuft seitdem wie gewohnt weiter. Bis Ende des Jahres sind alle Veranstaltungen durchgeplant.
Lesen Sie auch:
- Entscheidung über Zukunft der Wittener Werkstadt rückt näher
- Werkstadt in Witten: Viel Unterstützung nach Insolvenzantrag
- Werkstadt in Witten: Doch noch Rettung fürs Kulturzentrum?
So stehen am Wochenende etwa ein Karaoke-Treff (Samstag, 16 Uhr), eine 90er-Party (Samstag, 22 Uhr) und am Sonntag ab 13 Uhr ein großer Familientag an. Die Werkstadt ist weiterhin von Einnahmen abhängig.
Die Unterstützung war bislang groß. Schon kurz nach Bekanntwerden der Insolvenznachricht wurde auf Facebook eine Gruppe mit dem Namen „Wir Wittener für unsere Werkstadt“ ins Leben gerufen. Mittlerweile hat diese über 900 Mitglieder. Dort wird immer wieder auf bevorstehende Veranstaltungen oder auch offene Stellen aufmerksam gemacht. Die treuen Anhänger und Besucher werden sicher darauf hoffen, dass der Insolvenzverwalter am 19. September positive Nachrichten verkünden kann.
+++Keine Nachrichten aus Witten mehr verpassen: Hier geht’s zu unserem kostenlosen Newsletter+++