Witten. Nicht nur an der Ruhr wird aufgeräumt, auch im Voß’schen Garten in Witten. Dort wollen Kinder zum Eimer greifen. Es winkt eine schöne Belohnung.
In Witten wird wieder aufgeräumt. Schon am 9. September startet der große „Ruhr Cleanup“, pünktlich zum Welt-Cleanup-Tag lädt dann Erzieher Christian Fuchs eine Woche später wieder engagierte Kinder und ihre Eltern zum Aufräumen ein. Diesmal kümmern sich die kleinen Umweltschützer um den Voß‘schen Garten.
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Bewaffnet mit kleinen bunten Eimern, Gummihandschuhen und Greifarmen gilt es, den Park samt Sandkasten vom Müll zu befreien. Dabei werden die Kinder stets von Erwachsenen begleitet, die aufpassen, was da so alles eingesammelt wird.
Erstes Projekt auf dem Unigelände in Witten
Aber warum sammeln Kinder Müll? Christian Fuchs ist Erzieher im Kinderkeller „Hui“ an der Uni Witten. Im Rahmen eines Projekts zu Müll und Mülltrennung fiel den Kindern sofort der Müll auf dem Unigelände ins Auge. „Was passiert eigentlich, wenn den keiner mitnimmt?“ fragten sie. Und Fuchs machte sich schlau: „Es ist unglaublich, wie lange es dauert, bis beispielsweise eine Windel komplett verrottet ist.“ Bei Zigarettenkippen sei es sogar noch schlimmer, sie enthalten Stoffe, die auch nach Jahrzehnten noch im Boden nachweisbar sind.
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Deshalb lief der erste Cleanup auf dem Rathausplatz noch unter dem Motto „Kippenchallenge“. Was damals mit 25 Teilnehmern noch klein anfing, hat sich mittlerweile zu einer echten Institution gewandelt. Im vergangenen Jahr haben, trotz strömenden Regens, knapp 120 Helfer auf dem Spielplatz In der Mark mit angepackt. Weil das anschließende Picknick wegen des schlechten Wetters ins Wasser gefallen ist, gibt es in diesem Jahr ein echtes Highlight: Jedes Kind bekommt eine Portion Pommes als Belohnung!
Sammlung startet mit einem ökumenischen Segen
Joyce (5) und Jeremy (8) machen aber nicht nur wegen der Pommes mit. Jeremy ist mit seinen acht Jahren schon ein kleiner Cleanup-Profi. „Jeremy ist schon seit der Kippenchallenge mit dabei“, verrät Mutter Nathalie Feiler (36) stolz. „Joyce ist dabei, seit sie drei oder vier ist. Die beiden fragen mich schon die ganze Zeit, wann es endlich wieder losgeht.“
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Ein bisschen müssen sie sich noch gedulden. Die Aktion im Voß’schen Garten startet am Samstag, 16. September, um 14 Uhr mit einem ökumenischen Segen. Danach werden die Sammelgruppen eingeteilt und mit den nötigen Utensilien ausgestattet. Damit die Kinder sehen, was sie geleistet haben, wird der gesammelte Müll auf einen Haufen gekippt und später vom Betriebsamt entsorgt. Zum Abschluss gibt es – neben der versprochenen Portion Pommes – noch eine Teilnahmeurkunde.