Witten. Die Müllsammel-Aktion „Ruhr Cleanup“ soll größer werden. Wittener Vereine, Kitas und Schulen sind aufgerufen, mitzumachen. Das ist geplant.
Dosen, Zigaretten, Tüten: Die Ufer der Ruhr werden ständig vollgemüllt. Nun sind Schulen, Firmen, Gruppen, Vereine und Einzelpersonen zu einer groß anlegten Putzaktion aufgerufen.
„Ruhr Cleanup“ heißt die Initiative, die das Reinemachen am 9. September ab 11 Uhr auf die Beine stellt, und das nicht zum ersten Mal. Drei Aktionen gab es bereits in Witten während der vergangenen Jahre. Jeweils haben Freiwillige das Ufergelände der Ruhr durchkämmt und auch aus dem Fluss selbst jede Menge Unrat herausgeholt. „Da kam tonnenweise Abfall zusammen“, sagt Patrick Schulz. Der 30-Jährige gehört zum Vorstand von Weniger e.V., der gemeinsam mit weiteren Akteuren organisatorisch die Fäden in der Hand hält.
Von vier Treffpunkten aus ziehen die Helfer los
Nun haben sich zwar schon im Vorjahr rund 120 fleißige Helfer eingefunden, die dem Müll eine Abfuhr erteilten, „jetzt möchten wir aber, dass sich noch viel mehr Menschen beteiligen“, ergänzt Christian Fuchs vom Verein „Kleine Naturfreunde“. Umweltschutz erlange doch immer mehr an Bedeutung, was sich auch in einem wachsenden Engagement der Leute widerspiegele. „Deshalb legen wir dieses Mal die Aktion deutlich größer an.“ Der Aufruf richtet sich an Kitas, Schulen und Unternehmen, aber auch an die zahlreichen Wittener Vereine. Nachbarschaften, private Gruppen und selbstverständlich auch Familien können mitmachen. Was ist nun genau geplant?
Die Organisatoren richten vier verschiedene Treffpunkte ein, von denen aus die Freiwilligen starten können. Dabei handelt es sich um den Parkplatz Nachtigallstraße (Bommern), Ruhrdeich Eingang Nachtigallbrücke (Heven), Parkplatz Ruhr Golf P9 (Herbede), Schleusenwärterhäuschen. Auf unterschiedlichen Routen können und sollen die Müllsammler dann die Ruhrufer nach Unrat absuchen. „Wir planen mit kürzeren und auch längeren Strecken, die einen kann man in 20 Minuten zurücklegen, für die anderen sind etwa zwei Stunden erforderlich“, erklärt Fuchs. Die Helfer können dann entscheiden, was ihnen am liebsten ist.
Freiwillige sind zum gemeinsamen Essen eingeladen
Nach zwei Stunden kommen alle am Schleusenwärterhäuschen zusammen. Dort gibt es dann was auf die Gabel. „Eine große Gemüsepfanne steht bereit und natürlich gehören auch Getränke dazu“, sagt Patrick Schulz. Um das leibliche Wohl kümmere sich die „Entwicklungsgesellschaft für ganzheitliche Bildung“, in Witten besser unter dem Label WirGemüse bekannt. „Zudem laden wir die Teilnehmerschar zu einem gemeinsamen, zweistündigen Fest ein“, hebt Vorstand Fuchs hervor.
Volle Müllsäcke werden unterwegs abgeholt
Zu den Veranstaltern des Ruhr Clean up gehören die Stadt Witten, die Kleinen Naturfreunde, der Kanu- und Skiclub, Weniger e.V., die Wabe, die Entwicklungsgesellschaft für ganzheitliche Bildung, Studentsforfuture Witten und der Second-Hand-Laden Rosenrot.
Die vollen Müllsäcke können entlang den Routen abgestellt werden. Sie werden mit einem Cargobike und einem E-Auto eingesammelt.
Wer möchte, kann auch eine eigene Ausstattung mitbringen, seien es Handschuhe oder Greifzangen.
Während Helfer am Ufer unterwegs sind, wird Malte Stawiarski mit dem Boot aufbrechen. Der Geschäftsführer des Kanu- und Skiclubs will die Ruhr, beginnend von der Uferstraße in Bommern bis zur Autobahnbrücke Kemnader See, nach Müll absuchen. In einen Neoprenanzug gehüllt steige er auch in den Fluss, um den Abfall herauszuholen, sagt der 35-Jährige. Auch zwei Jahre nach der großen Flut finde man noch immer jede Menge Äste und Gehölz im Wasser, aber eben auch Fahrräder, Reifen und vielerlei Abfall mehr.
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Damit nun für die Helfer genügend Greifzangen vorhanden sind und in ausreichendem Maß für die Beköstigung gesorgt ist, haben die Veranstalter eine dringende Bitte: Wer mitmachen will, soll sich auf der Seite von www.ruhrcleanup.org anmelden und dort nach Witten suchen. Wer Fragen hat, kann sich unter der Mailadresse hallo@wenigerev.de melden.
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