Witten / Bochum. Aufgrund einer technischen Störung ist Chlorgas im Wittener Freizeitbad ausgetreten. Betroffen war nur der Saunabereich. Wie geht es nun weiter?
Die Wittener Feuerwehr ist am Samstagvormittag (5.8.) zu einem Großeinsatz ins Freizeitbad Heveney ausgerückt. Dort hat es einen Unfall mit Chlor gegeben. Betroffen war nur der Saunabereich. Dieser wurde sofort evakuiert und gesperrt. Laut Polizeiangaben wurde eine Person verletzt.
Gegen 10 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. „Zwei Chemikalien sind zusammengelaufen“, so die erste Information. Tatsächlich sei es zu einer technischen Störung gekommen, erklärt der von zu Hause hinzugerufene Badleiter Magnus Frisch wenige Stunden später. Dadurch hätten sich Chemikalien vermischt und es habe sich Chlorgas gebildet, das zum Glück stark riecht. Ein Bediensteter habe dies bemerkt und sofort reagiert, indem er den Raum geschlossen und die Berieselung eingeschaltet hat.
Feuerwehr Witten in Schutzanzügen am Freizeitbad Heveney im Einsatz
Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich etwa 20 bis 30 Besucherinnen und Besucher im Saunabereich, in dessen Nähe der Arbeitsraum liegt. Mitarbeiter des Freizeitbads haben die Menschen sofort nach draußen geschickt, so Frisch. Laut Polizei wurde eine Verletzte vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Der Notarzt hat auch die Bad-Mitarbeiter zur Sicherheit durchgecheckt – ohne Befund.
Die Männer der Wehr haben den Bereich gesperrt. „Das machen wir pauschal in solchen Fällen und nicht, weil für Besucher akute Gefahr bestand“, erklärt ein Feuerwehrmann. Er und seine Kollegen haben den Arbeitsraum dann in Schutzanzügen betreten. Dieser verfügt über Abflüsse und Absaugungsanlagen, was den Einsatzkräften die Arbeit erleichterte. Sie haben noch entstandene Dämpfe mit Wasser niedergeschlagen und konnten das entstandene Schmutzwasser über die dafür vorgesehene Kanalisation abführen. Auch die Löschzüge Bommern und Heven waren im Einsatz.
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Drei Stunden nach dem Alarm, also gegen 13 Uhr, konnte die Feuerwehr wieder Entwarnung geben, nachdem die Luft im betroffenen Bereich mehrfach gemessen wurde. Dafür hatte man sogar extra ein spezielles Messfahrzeug des EN-Kreises kommen lassen.
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„Es ist natürlich schlimm, was dort passiert ist“, sagt der Badleiter. Froh sei er, dass alles glimpflich ausgegangen sei. „Aber natürlich müssen wir jetzt schnell klären, warum es zu dieser Störung gekommen ist. Das ist schließlich nicht der Normalfall.“ Der Saunabereich blieb am Samstag vorsichtshalber dicht. Am Sonntag konnten Besucher die Sauna jedoch wieder nach Herzenslust nutzen. Das Spaßbad selbst war von dem Chlor-Unfall nicht betroffen. Dort ging der Betrieb normal weiter.
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