Witten. Es sind bittere Pillen, die die Belegschaft wieder schlucken muss. Haben die Beschäftigten dem neuen Sanierungstarifvertrag trotzdem zugestimmt?

Die Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten DEW-Mitglieder in Witten – 85 Prozent – hat einem neuen, schmerzhaften Sanierungstarifvertrag bei den Edelstahlweken zugestimmt. Sie verzichten in diesem Jahr komplett auf ihre Sonderzahlung von 110 Prozent, 2024 bekommen sie nur 45 Prozent.

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Der Stahlhersteller kommt nicht aus der Krise, die Verluste sollen hoch sein. Damit es überhaupt weitergeht, muss ein neues Sanierungspaket geschnürt werden. Die Belegschaft trägt dazu laut IG Metall mit 37 Millionen Euro bei, Geld, das wieder ins Unternehmen investiert werden soll.

Wittener Arbeitnehmerseite fordert schnelle Umsetzung des Restrukturierungsprogramms

IG Metall und Gesamtbetriebsrat fordern nun eine zügige Umsetzung des neuen Restrukturierungsprogramms. Eine Kontrollkommission soll dies in den nächsten 18 Monaten überprüfen.

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Die Arbeitnehmerseite hatte sich mit der Swiss-Steel-Tochter bereits auf das Programm „Zukunft DEW 2025“ verständigt. Das letzte Wort sollte aber die Belegschaft haben. Deshalb wurde jetzt an allen Standorten in NRW abgestimmt, in Witten/Hattingen, Hagen, Siegen und Krefeld. Insgesamt haben die Edelstahlwerke noch zirka 4000 Beschäftigte. Rund 360 Stellen sollen sozialverträglich abgebaut werden, verteilt auf 2023 und 2024.

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