Witten. Die DEW in Witten soll umgebaut werden. Die Verhandlungen zwischen Management und IG Metall laufen. Ein wichtiger Punkt bereitet Probleme.

Der Konzern Swiss Steel will sein angeschlagenes Tochterunternehmen, die Deutschen Edelstahlwerke mit Hauptsitz in Witten, neu aufstellen und dadurch wieder profitabel machen. Über die Punkte des Sparprogramms verhandelt derzeit die Geschäftsführung mit den Arbeitnehmer-Vertretern und der IG Metall.

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Ende März hatten die Wittener DEW-Beschäftigten der IG Metall und dem Betriebsrat grünes Licht für Gespräche mit dem Unternehmen gegeben. Die anderen Standorte folgten. In den zwei bisher stattgefundenen Verhandlungsrunden, haben sich die Parteien aber in einem entscheidenden Punkt noch nicht aufeinander zubewegt.

130 Millionen sollen in drei Jahren eingespart werden

Insgesamt sollen über die kommenden drei Jahre 130 Millionen Euro eingespart werden, die Mitarbeiter sollen davon 20 Millionen beisteuern. Im Gespräch ist erneut der Verzicht auf Sonderzahlungen seitens der Beschäftigten. Gleichzeitig strebt das Management eine 40-, statt wie bisher eine 35-Stunden-Woche, an. Bei gleichbleibenden Löhnen.

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Bei diesem Punkt scheinen die Fronten derzeit verhärtet. „Die Geschäftsführer beharren auf der 40-Stunden-Woche“, sagt Heiko Reese, Stahlexperte der IG Metall in NRW. Das sei aber mit der Gewerkschaft nicht zu machen. Dennoch blickt er insgesamt positiv auf die Gespräche. „Es sind Verhandlungen, da geht man mit unterschiedlichen Positionen rein.“ Für alle anderen Punkte des Umbauprogramms sei man aber dabei, Lösungen zu finden.

So sollen die Edelstahlwerke etwa auch in zwei Prozessrouten aufgeteilt werden: Witten/Krefeld (Fertigung von Einzelteilen) und Hagen/Siegen (Fließfertigung, also Standardprodukte). Derzeit arbeiten bei DEW an allen Standorten rund 4000 Menschen, in Witten sind es 1600. In den kommenden drei Jahren sollen rund 400 Stellen abgebaut werden. Die meisten davon in der Verwaltung. Eine Einigung könnte es aus Sicht der IG Metall schon Ende Juni geben.

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