Witten. Ein Mann aus Witten soll unter anderem 17 Autoreifen zerstochen haben. Der Angeklagte muss zwar nicht in Haft, nach Hause darf er aber nicht.
Im Prozess gegen einen 32-jährigen Wittener, der an einer paranoiden Schizophrenie leidet, verkündete das Landgericht Bochum am Montag, 10. Juli, das Urteil. Da er krankheitsbedingt schuldunfähig ist, wurde der Mann von allen Vorwürfen freigesprochen. Allerdings ordneten die Richter einen Aufenthalt in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik an, da er eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle.
Wittener gesteht Taten
Der Staatsanwalt warf dem Angeklagten Wohnungseinbruchsdiebstahl, gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bedrohung vor. Der Angeklagte hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Unter anderem soll er am 25. Oktober 2021 auf der Dortmunder Straße ohne ersichtlichen Anlass einen Mann angegriffen und ihn mit der Faust geschlagen haben. Das Opfer stürzte nach hinten auf den Kopf und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Nasenbeinfraktur.
Weitere Gerichtstexte aus Witten:
- Bewaffneter Drogenhandel: Mann aus Witten steht vor Gericht
- Streit unter Nachbarn in Witten landet erneut vor Gericht
- Witten: Gericht verurteilt Drogendealer zu drei Jahren Haft
Zudem gab er zu, in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni 2022 mit einem Messer 17 Autoreifen in der Breite Straße zerstochen zu haben. Auch weitere Taten gestand er. Die Richter betonten, dass die aktuelle Behandlung des Mannes in einer Klinik positiv verlaufe. Möglicherweise könne er in einigen Monaten entlassen und dann ambulant weiter behandelt werden.