Witten. Wenn ein neuer Besitzer kommt, ist die Sorge am alten Standort oft groß: Was hat er vor? Im Falle der Wittener Stadtgalerie herrscht Zuversicht.

Nach dem Verkauf der Stadtgalerie an „Phoenix Development“, einen Projektentwickler aus der Oberpfalz mit Sitz in Bonn, zeigt sich Center-Managerin Babett Arnold zuversichtlich – „für den Standort und für Witten“, wie sie auf Anfrage der Redaktion erklärte.

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In der Tat handele es sich bei dem neuen Eigentümer um keinen „ausländischen Fonds, keine Heuschrecke“, die nur auf schnellen Profit und einen möglichen Weiterverkauf aus seien. Phoenix Development „denkt ans Objekt, an den Standort“, sagt die 52-Jährige.

Sie selbst wird übrigens Center-Managerin bleiben, während die Verwaltung an den Eigentümer übergeht. Bisher war auch das Aufgabe von Arnolds Arbeitgeber „Kintyre“.

Die Stadtgalerie in Witten hat seit Jahren mit Leerständen zu kämpfen.
Die Stadtgalerie in Witten hat seit Jahren mit Leerständen zu kämpfen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Sie freue sich auf die Zusammenarbeit und sei froh darüber, „dass der neue Eigentümer langfristiger denkt“. Dass die Oberpfälzer etwas vom Geschäft verstehen, hätten sie mit Objekten wie der Volme Galerie in Hagen bewiesen. Die Menschen, die sie bisher bei Phoenix kennengelernt, ließen sie optimistisch in die Zukunft schauen.

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Bei der Volme-Galerie setzt die Unternehmensgruppe aus Weiden, zu dem neben fünf größeren Shoppingcentern weitere Gewerbeimmobilien und Wohnungen gehören, stärker Gastronomie und Dienstleistungen, längst nicht mehr nur auf Geschäfte. So kann ein 3000 m² großes Bürgerzentrum angesiedelt werden. Für die Stadtgalerie in Witten will Phoenix schon bald neue Mietverhältnisse verkünden.

Die Leerstandsquote ist hoch: Gut ein Dutzend Ladenlokale sind in der Wittener Stadtgalerie verwaist.
Die Leerstandsquote ist hoch: Gut ein Dutzend Ladenlokale sind in der Wittener Stadtgalerie verwaist. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Seit Jahren macht dem Einkaufszentrum eine hohe Leerstandsquote zu schaffen. Aktuell sind gut ein Dutzend Ladenlokale verwaist. Im Erdgeschoss fällt das nicht so auf, aber im Untergeschoss und im ersten Stock. Derzeit gibt es rund 35 Mieter: im Parterre Löscher, Herner Blumen Outlet Center, H & M, Woolworth, einen Verkaufsstand für Schokolade (Mozartkugeln), New Yorker, TK Maxx, Supercut, Bijou Brigitte, Maxim Outlet, Nanu Nana, Postbank, Café Krümelreich, M & C, einen Friseursalon „by Cigdem“ und die Postbank.

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Im ersten Stock steht die gesamte Ladenfront leer, auf die man mit der Rolltreppe zufährt. Seitlich davon befinden sich Deichmann, Kult, U.S. Nails, außerdem die oberen Etagen von H & M und Woolworth. Massiv ist auch der Leerstand im Untergeschoss. Dort ist die Gastronomie-Meile auf zwei Lokale geschrumpft, Hotalo (Chinese) und „Multi Food“ (Inder oder Pakistani). Mit Saturn und Intersport gibt es aber auch noch zwei Ankermieter. Und nicht zu vergessen Tedi.