Witten. Mit einem neuen Eigentümer kann es für die Stadtgalerie Witten eigentlich nur bergauf gehen. Die Pläne klingen jedenfalls hoffnungsvoll.
Mitten im Sommerloch kommt die überraschende Nachricht vom Verkauf der Stadtgalerie an einen Projektentwickler aus der Oberpfalz. Zunächst einmal denkt man: Oha, was wird jetzt aus dem kriselnden Center? Wenn man sich dann näher mit den Plänen des neuen Eigentümers befasst, keimt Hoffnung auf.
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Das Portfolio der Weidener Unternehmensgruppe, die (Gewerbe-) Immobilien kauft, in Schuss bringt und vermietet, klingt jedenfalls vielversprechend. Ein Center in Warschau, die Volme Galerie in Hagen, ein toller historischer Bau in Sachsen – es scheint schon ein gewisses Interesse an den Gebäuden gegeben zu sein.
Kein Fonds, keine Heuschrecke
Bei den neuen Besitzern handelt es sich um keinen Fonds, keine Heuschrecke, die nur das nächste Abschreibungsobjekt sucht, sondern ein familiengeführtes Unternehmen, das nach eigenem Beteuern langfristig in Witten investieren will. Das hört man gern und wird auch nötig sein, um den Abwärtstrend des Centers zu stoppen.
Die Leerstände müssen beseitigt, mehr Dienstleister geholt und die Gastronomie gestärkt werden. Gerade auf diesen Mix – Dienstleistung und Gastro – setzen die Pfälzer schon in der Hagener Volme Galerie. In Witten bekommen sie noch durchaus attraktive Geschäfte hinzu. Und die Kultur, bisher ein Notnagel, kann ja durchaus eine sinnvolle Ergänzung auf Dauer sein.
Fazit: Wenn es gelänge, die Aufenthaltsqualität, das Angebot und die Kundenfrequenz in der Stadtgalerie wieder spürbar zu steigern, wäre eine Menge gewonnen. Ein Kraftakt in diesen Zeiten, der Mut erfordert.