Witten. Licht am Ende des Tunnels? Die Werkstadt in Witten hat endlich einen Insolvenzverwalter gefunden. Für die Mitarbeiter gibt es gute Nachrichten.
Die Werkstadt in Witten kann etwas aufatmen. Erstmals scheint es nach dem Insolvenzantrag ein wenig Licht am Ende des Tunnels zu geben. Nachdem der ganze Prozess einige Zeit gedauert hat, ist nun ein Insolvenzverwalter gefunden worden. Er hat seine Pläne vorgestellt und allen Beteiligten Hoffnung gemacht.
„Wir hatten am Freitagnachmittag ein wirklich gutes Gespräch“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins, Volker Hassenpflug. Der Insolvenzverwalter habe neuen Mut gegeben. „Vor allem für die Mitarbeitenden war das sehr wichtig. Am Samstag wurde auch das ganze Team informiert.“ Die gute Nachricht: Von Juni bis August gibt es für die Angestellten zunächst Insolvenzgeld. „Das war uns wichtig. So rutscht niemand ins Arbeitslosengeld und wir müssen niemanden entlassen“, sagt Hassenpflug.
Werkstadt Witten muss alles mit Insolvenzverwalter entscheiden
Was mit den Mitarbeitern passiert, die bereits eine Kündigung erhalten haben, liegt nun in der Hand des Insolvenzverwalters. „Er schaut sich das alles jetzt ganz genau an“, so der Vorstandsvorsitzende. Zunächst handele es sich um eine „vorläufige Insolvenz“. Dieser Prozess kann zwischen drei und sechs Monaten dauern. Hassenpflug: „Es kann sein, dass der Insolvenzantrag in der Zeit wieder zurückgenommen wird, wenn alles gut läuft.“ Sollte das nicht der Fall sein, wird nach diesem Zeitraum entschieden, ob die Werkstadt abgewickelt oder ein länger andauerndes Sanierungskonzept aufgesetzt wird.
Lesen Sie auch:
- Das sagen Partygäste zur Insolvenz der Wittener Werkstadt
- Insolvenz der Werkstadt in Witten wird zur Hängepartie
- Werkstadt Witten: Erste Mitarbeiter von Insolvenz betroffen
„Stand jetzt können wir sagen, dass es weitergeht. Uns wurde auch mit auf den Weg gegeben, dass wir weiter Gas geben sollen“, sagt der Vereinschef. Das heißt, dass die Veranstaltungen wie geplant stattfinden. „Das hilft uns ja auch weiter, da so Geld in die Kasse kommt.“ Jede wirtschaftliche Entscheidung wird von nun an gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter getroffen. „Das ist schon eine große Hilfe. Es war der richtige Schritt, die Insolvenz anzumelden.“
Entwarnung gibt es zwar noch nicht. Nach Tagen der Ungewissheit, herrscht nun aber zumindest etwas Klarheit. Die Türen an der Mannesmannstraße bleiben weiter geöffnet.
+++Keine Nachrichten aus Witten mehr verpassen: Hier geht’s zu unserem kostenlosen Newsletter+++