Witten. Auch Witten beteiligt sich bald wieder am nächtlichen Museumsbesuch im Revier. Auf der Zeche Nachtigall gibt es viel zu sehen und zu hören.

Wenn am 24. Juni wieder die Extraschicht zum nächtlichen Museumsbesuch einlädt, dann ist auch auf der Zeche Nachtigall in Witten ordentlich was los. Diesmal steht die Musik im Mittelpunkt. Außerdem zeigt der ehemalige WAZ-Fotograf Udo Kreikenbohm seine Schau „Berührte Landschaften“ im frisch renovierten Maschinenhaus.

Der ehemalige WAZ-Fotograf Udo Kreikenbohm zeigt seine Schau „Berührte Landschaften“ bald auch auf der Zeche Nachtigall in Witten. Hier zu sehen: eine bunte Lärmschutzwand an der A 40.
Der ehemalige WAZ-Fotograf Udo Kreikenbohm zeigt seine Schau „Berührte Landschaften“ bald auch auf der Zeche Nachtigall in Witten. Hier zu sehen: eine bunte Lärmschutzwand an der A 40. © Fischer / FUNKE Foto Services | Fischer

Auf seinen Streifzügen durchs Revier sind Udo Kreikenbohm (67) viele interessante Motive begegnet, die eine freiwillige und auch unfreiwillige Gestaltung durch den Menschen zeigen. Zu sehen sind keine touristischen Highlights, sondern Szenen zwischen Wald und Feld, bunt bemalte Lärmschutzwände an Autobahnen ebenso wie Containerstapel, Verkehrsinseln oder Schienenstränge.

„Natürlich sind meine Fotos an konkreten Orten entstanden“, erklärt Kreikenbohm, „aber ob Bochum, Marl oder Hattingen, Duisburg oder Waltrop: Diese Räume gibt es überall, sie sind austauschbar.“ Lieblingsmotive mag er auf Anhieb kaum nennen, bei der Aufnahme der Lärmschutzwand an der A 40 muss er aber schmunzeln: „Tatsächlich ohne ein einziges Auto.“ Die Bilder sind auch nach der Extraschicht noch im Industriemuseum zu sehen. Außerdem ist ein Katalog mit allen Fotografien im Klartext-Verlag erschienen (ISBN: 978-3-8375-1765-1; 14,95 Euro).

Wittener Industriemuseum bietet Musical-Häppchen und Rudelsingen

Robert Laube (Museumsleiter der Henrichshütte), Michael Kloßeck (Geschäftsführer Radio Ruhrpott GmbH) und Cindy Dumlupinar (Betriebsassistentin Zeche Nachtigall) laden zur Extraschicht in Witten und Hattingen ein.
Robert Laube (Museumsleiter der Henrichshütte), Michael Kloßeck (Geschäftsführer Radio Ruhrpott GmbH) und Cindy Dumlupinar (Betriebsassistentin Zeche Nachtigall) laden zur Extraschicht in Witten und Hattingen ein. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die Zeche Nachtigall hat am Tag der Extraschicht von 18 bis 2 Uhr auch musikalisch einiges zu bieten. Unter dem Motto „Der Sound von hier – das Ruhrgebiet singt“ gibt es vom Ruhrical, dem Ruhrpott Musical, kleine musikalische „Zwischenhappen“ mit Liedgut, dessen Wurzeln viele sicher nicht im Ruhrgebiet verorten würden. Wer von der musikalischen Darbietung animiert wurde, kann im Anschluss direkt beim „Rudelsingen“ mitmachen, oder beim Workshop zur Stimmbildung. Natürlich gibt es auch Kurzführungen durch das Besucherbergwerk und Vorführungen von der Dampffördermaschine.

Mit dem Kauf des Extraschicht-Tickets, das im Vorverkauf 20 Euro (ermäßigt 16 Euro) und an der Abendkasse 24 Euro kostet, haben die Besucher Zutritt zu allen Angeboten. Wer nur einen Spielort besuchen möchte, kann ein Ticket an der Abendkasse vor Ort für 14 Euro erwerben. Zudem können Besucher den Nahverkehr sowie den Shuttle-Service kostenlos nutzen.

Alle Infos zum Programm und den Spielorten der Extraschicht gibt es unter www.extraschicht.de.