Witten. Die Stadtwerke und Michael Kapmeyer von Naturtuche sammeln in Witten wieder verwelkte Blumen, um die Zwiebeln zu recyceln. Die Aktion läuft noch.
Es geht ganz schnell, da ist die erste Kiste mit Blumenzwiebeln schon gefüllt. „Ohne die vielen helfenden Hände, wäre ich damit wahrscheinlich drei oder vier Tage beschäftigt“, sagt Michael Kapmeyer, der Inhaber des Stoffgeschäftes Naturtuche und Organisator der Aktion. Gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren der Tagespflege im Wittener Wiesenviertel lagert er gespendete Blumenzwiebeln ein. Dafür müssen die Frühlingszwiebeln erst vom verblühten Grünzeug und der Blumenerde befreit werden.
„Witten blüht“ – die Initiative zur Rettung verblühter Blumenzwiebeln – gibt es in Witten seit rund vier Jahren. Narzissen-, Hyazinthen- und Tulpenzwiebeln werden den Sommer über getrocknet und im kommenden Herbst an Wittenerinnen und Wittener verschenkt, damit diese ihre Beete bepflanzen können.
Neben Kapmeyer, der die Aktion ins Leben rief, weil er es leid war, andauernd die Schnittblumen in seinem Schaufenster wegschmeißen zu müssen, beteiligen sich viele andere Privatleute daran. Auch Wittener Betriebe wie die Stadtwerke machen mit. Wer sehen will, was aus den Zwiebeln wird, sollte der Steinstraße in der Innenstadt einen Besuch abstatten. Dort pflegen Kapmeyer und seine Nachbarn Beete mit geretteten Zwiebeln. „Es macht einfach Spaß“, so der 44-Jährige.
Sammelaktion: Blumenzwiebeln können in Witten noch bis Mitte Juni gespendet werden
Spaß haben auch die Seniorinnen und Senioren, die Kapmeyer bei der Aktion helfen. „Für unsere Bewohner ist das eine schöne Aktion, an der sie das ganze Jahr über Freude haben“, sagt Sascha Lengnick, der Leiter der Tagespflege im Wiesenviertel. Seit dem letzten Jahr hilft die Einrichtung dabei, die Blumenzwiebeln für die Wiederverwendung vorzubereiten. Vor der Tagespflege blüht ebenfalls ein Beet mit Zwiebeln, die dort wieder eingepflanzt wurden. Für Kapmeyer ein gelungenes Beispiel: „Wenn die Stadt blüht, haben alle etwas davon.“
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In diesem Jahr werden es aber wohl nicht ganz so viele Spenden wie im letzten Jahr, als rund 4000 Zwiebeln zusammen gekommen waren. Das liegt laut Kapmeyer vor allem daran, dass es in diesem Jahr keine Großspende geben wird. Noch steht aber auch nicht fest, wie viele Zwiebeln in diesem Jahr vor der Mülltonne gerettet werden – die Aktion läuft noch bis Mitte Juni. So lange können Wittenerinnen und Wittener ihre verblühten Zwiebeln, am besten noch mit Grünzeug und im Topf, an einer der sieben Sammelstellen abgeben. „Wer danach noch welche abgeben möchte, kann sie bei mir einfach vor die Tür stellen“, so Kapmeyer. „Ich bin sicher, dass wir in Witten noch einige Zwiebeln retten können.“
An diesen Sammelstellen können Blumenzwiebeln abgegeben werden:
- Stadtwerke, Westfalenstr. 18-20
- Stoffgeschäft Naturtuche, Steinstraße 7
- Gut zu Fuß, Körnerstraße 26
- Kristina Bruns Fotostudio, Beethovenstraße 3
- Werkstadt, Mannesmannstraße 6 (Mo-Fr 10-21 Uhr)
- Dehner Garten-Center, Liegnitzer Straße 7 (Mo-Fr 9-18 Uhr)
- Volmarstein – die Tagespflege, Wiesenstraße 24
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