Witten. Rund 4000 verblühte Blumenzwiebeln erleben in Witten ihren zweiten Frühling. Wo und wann kann man sich die Pflanzen denn nun abholen?
Die Aktion „Witten blüht“ scheint auch in diesem Jahr ein voller Erfolg zu sein. Die Initiative sammelte rund 4000 verblühte Blumenzwiebeln. Diese werden ab Freitag, 14. Oktober, an der Tagespflege im Wiesenviertel in der Theodor-Heuss-Straße 2-4 verschenkt.
„Alle Wittenerinnen und Wittener sind herzlich eingeladen, sich ihre Blumenzwiebeln abzuholen“, sagt Initiator Michael Kapmeyer. Von 10 bis 16 Uhr öffnet die Tagespflege dafür ihre Türen. Doch bis es so weit war, musste das Ganze erst einmal vorbereitet werden. In den vergangenen Monaten haben die Tagespflege-Gäste dabei geholfen, die Zwiebeln von der Erde zu befreien und anschließend fein säuberlich zu verpacken. Rund 60 Beutel sind dabei am Ende herumgekommen.
Immer mehr unterstützen die Aktion in Witten
„Ich bin wirklich froh, dass die Tagespflege mich dort so unterstützt hat“, sagt Kapmeyer. Im vergangenen Jahr hat er die Arbeit noch ganz alleine gemacht. „Das war wirkliche eine große Hilfe. Da greift das Motto „Viele Hände, schnelles Ende“ tatsächlich“, so das ehemalige Vorstandsmitglied der Grünen in Witten. Und auch die Seniorinnen und Senioren hätten sich gefreut, dass sie mithelfen und etwas Gutes tun konnten.
Was vor ein paar Jahren als kleine Aktion im Freundes- und Bekanntenkreis startete, hat mittlerweile viele Unterstützer in der Stadt gefunden. So haben auch die Stadtwerke, die Werkstadt, das Dehner-Gartencenter, das Fotostudio Christina Bruns und die podologische Praxis „Gut zu Fuss“ von Britta Boueke fleißig mitgesammelt. Und nicht nur Leute, die keinen Garten oder Balkon besitzen, hätten gespendet, sondern auch diejenigen, die ihr heimisches Grün zum Beispiel umgestaltet haben und danach Pflanzen übrig hatten.
Einige Blumenzwiebeln sind bereits verpflanzt
Aber welche Blumen gibt es eigentlich? Hauptsächlich seien Narzissen abgegeben worden, aber auch einige Tulpen und Hyazinthen. „Hier mussten wir aber auch ein paar Blumenzwiebeln wegschmeißen“, so Kapmeyer. Er erinnert daran, dass die fleißigen Spender und Spenderinnen immer das Grün dran lassen und die Pflanze erst ganz austrocknen lassen sollten. Vor allem Hyazinthen seien dort sehr empfindlich. „Bei den anderen Pflanzen gab es aber erstaunlich wenig Verlust“, so der 44-Jährige.
Dennoch sollte man nicht traurig sein, wenn in einem Beutel nicht alle drei Pflanzenarten vertreten sind. Zudem haben bereits ein paar der Blumenzwiebeln ihren Platz in einem der Beete im Wiesenviertel gefunden. „Es ist aber dennoch genügend vorhanden. Zumindest so lange der Vorrat reicht“, sagt der Inhaber des Ladens „Naturtuche“. Und noch einen wichtigen Hinweise hat der Initiator der Aktion: „Die Zwiebeln sollten bis Ende November in der Erde landen.“ Somit steht einem zweiten Frühling nichts im Wege.