Witten. Wer in Witten Wohngeld haben möchte, braucht Geduld. Die Stadt kämpft gegen eine Antragsflut. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten.

Seit Monaten sorgt das Wohngeld für Ärger. Antragsteller müssen sich auf lange Wartezeiten einstellen. Ganz allmählich scheint sich die Lage in Witten aber zu entspannen.

Die Hängepartie war absehbar, als das neue „Wohngeld-Plus-Gesetz“ zu Jahresbeginn in Kraft trat. Denn es haperte nicht nur bei der Technik, auch fehlte Personal. Weder stand die erforderliche neue Software bereit, um die Anträge bearbeiten zu können, noch konnten so schnell zusätzliche Mitarbeiter unter Vertrag genommen werden. Denn aufgrund der Gesetzesänderung haben mehr Menschen Anspruch auf die finanzielle Hilfe, folglich ist auch die Zahl der Anträge erheblich gestiegen. Im Vorfeld war eine Verdreifachung erwartet worden.

Technische Probleme behoben und mehr Personal eingestellt

Doch nun kann die Stadt seit dem 1. April auf das langersehnte PC-Programm zugreifen, um nach und nach die Aktenberge abzuarbeiten. Verbunden ist damit auch die gute Nachricht für diejenigen, die einen neuen einen Antrag gestellt haben: Ihnen wird das Wohngeld nun auch aufs Konto überwiesen. Für etwaige Härtefälle, die nicht so lange auf den Zuschuss hätten verzichten können, wäre aber eine Überbrückungshilfe möglich gewesen, betont Michael Gonas, Amtsleiter für Wohnen und Soziales.

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Darüber hinaus hat sich auch beim Personal was getan: Die Stadt konnte das Team der Wohngeldstelle aufstocken. Sechs neue Kolleginnen und Kollegen sind nun am Start, darunter auch junge Leute, die nach ihrer Ausbildung dort eine Stelle bekommen haben. Möglicherweise kommen noch weitere Kräfte zu der nun 14-köpfigen Mannschaft hinzu. Das hängt vor allem davon ab, wie sehr das Wohngeld auf Dauer gefragt sein wird.

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Aktuell haben sich 900 Anträge aufgestaut, sagt Kerstin Köhler von der Wohngeldstelle. Bis jemand eine abschließende Antwort von der Stadt erhält, dauere es zwischen zwei und vier Monaten. Maßgeblich sei meistens, ob alle erforderlichen Papiere für die Bearbeitung vorliegen oder nachgereicht werden müssen. Köhler zeigt sich aber zuversichtlich, dass bald wieder die früheren Zeiten erreicht werden. Das bedeutet: Nach vier oder maximal sechs Wochen ist über den Antrag entschieden.

Zum August wechselt die Wohngeldstelle an die Pferdebachstraße

Derzeit ist die Wohngeldstelle noch im Rathaus untergebracht. Doch da das Team nun deutlich größer geworden ist, reichen die Räume nicht mehr aus. Voraussichtlich zum 1. August heißt es nun Umzugskarton packen. Dann steht der Wechsel zu den momentan noch leerstehenden Räumen der früheren Friedhofsverwaltung an der Pferdebachstraße an.

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„Angesichts der vielen Nachfragen überlegen wir derzeit, dort auch offene Sprechzeiten anzubieten“, sagt Amtsleiter Gonas. Die Betroffenen müssten sich dann allerdings auf Wartezeiten einstellen. Der Bedarf an Beratung sei aber ganz offensichtlich gegeben. Derzeit ist es notwendig, für Gespräche mit den Bediensteten in der Wohngeldstelle Termine zu vereinbaren. Übrigens: Das Gebäude an der Pferdebachstraße ist als Übergangsquartier gedacht. Nach Abschluss der Sanierung ist eine Rückkehr ins Rathaus geplant.

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