Witten. Toller Service: Medizin-Studierende können künftig von Witten mit einem E-Auto nach Wuppertal pendeln. Das soll nicht nur die Fahrzeit verkürzen.

Studierende der Humanmedizin müssen für die klinischen Unterrichtseinheiten in ihrem Praktischen Jahr (PJ) über mehrere Wochen täglich von der Uni Witten (UW/H) zum Helios Universitätsklinikum (HUKW) nach Wuppertal fahren – und dafür lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Um ihnen das Pendeln künftig zu erleichtern, haben Uni und Klinikum nun ein einzigartiges Projekt gestartet: Das Klinikum stellt den Studierenden ab sofort ein E-Auto zur Verfügung, das sie für die Fahrten nutzen können.

Die Uni Witten hat ein neues Projekt gestartet.
Die Uni Witten hat ein neues Projekt gestartet. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Initiiert wurde die Aktion gemeinschaftlich von der Klinikleitung, von Prof. Serge Thal und Prof. Friedrich-Carl von Rundstedt als Lehrstuhlinhabern sowie Prof. Marzellus Hofmann, Studiendekan der Fakultät für Gesundheit. „Studierende haben immer wieder auf die Problematik hingewiesen“, so Hofmann. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam eine gute Lösung dafür finden konnten.“

ÖPNV braucht 90 Minuten von Uni Witten nach Wuppertal

Die Wuppertaler Mediziner von Rundstedt und Thal sind sich einig: „Das ist ein sinnhaftes Angebot, um den Nachwuchs kreativ für unsere praktische Ausbildungsstätte zu begeistern. Unser Klinikgeschäftsführer Dr. Raphael war sofort angetan von der Idee und stellt das E-Auto gerne den Studierenden zur Verfügung.“

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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln brauchen die Studierenden rund anderthalb Stunden für eine Strecke, die sich mit dem Auto in weniger als 30 Minuten bewältigen lässt. Da ist es naheliegend, dass sie sich – wenn möglich – häufig für das Auto entscheiden. Das neue E-Auto soll daher einerseits die Fahrzeit verkürzen, andererseits aber auch für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Denn bei vier Mitfahrenden kann der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Benziner um zwei Kilogramm pro Strecke gesenkt werden.

„Sowohl das Helios-Uniklinikum als auch die UW/H stehen für Nachhaltigkeit, nicht nur mit Blick auf die Mobilität, sondern zum Beispiel auch bei der Gewinnung von Mitarbeitenden“, sagt Prof. Petra Thürmann, Vizepräsidentin für Forschung an der Uni Witten und stellvertretende ärztliche Direktorin des HUKW. „Über Angebote wie diese können wir die Studierenden als zukünftige Mitarbeitende binden.“

Neues E-Auto bietet fünf Personen Platz

Im neuen E-Auto können ab sofort fünf Studierende die Strecke zwischen Witten und Wuppertal zurücklegen. Das reicht aus, denn aktuell sind fünf externe PJ’ler in Wuppertal, ab März werden es allerdings deutlich mehr sein. Die Abstimmung ist einfach, denn im Prinzip haben alle PJ’ler dieselbe Schicht, also sind zeitgleich in Wuppertal. Gebucht wird der Wagen über eine Info-Stelle an der Uni, die Studierenden, die gerade berechtigt sind, bekommen dort den Schlüssel und die Autounterlagen ausgehändigt. Und auch eine Ladekarte: Den Strom zahlt das Heliosklinikum.

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Soll aus dem einen Fahrzeug beizeiten eine Flotte werden? Die Organisatoren winken ab: „Wir beginnen dieses Projekt jetzt erstmal mit einem Fahrzeug, sammeln Erfahrungen und dann müssen wir sehen, was geht.“