Witten. Nach über einem Jahr hat die Stadt Witten einen Investor für die alte Hauptfeuerwache gefunden. Die genauen Pläne werden bald vorgestellt.
Die Stadt Witten hat einen Investor für die alte Hauptfeuerwache gefunden. Der schöne Ziegelbau an der Hauptstraße stand seit Februar letztens Jahres zum Verkauf. Nun wurde das Investorenauswahlverfahren abgeschlossen. Die genauen Pläne für die künftige Nutzung sollen bald vorgestellt werden.
„Die Zielrichtung, die wir vorgegeben haben, wird vom Investor erfüllt“, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Der Rat hatte den Auftrag gegeben, die Immobilie so so nutzen, dass sie einen Impuls für die Stadtentwicklung gibt. Im Exposé ist von einer Mischnutzung aus Büros und Wohnen die Rede. „Ziel ist ein urbaner Nutzungsmix, der zugleich wirtschaftlich tragfähig ist“, heißt es dort. So können sich etwa Start-Up-Unternehmen oder die Kreativ- und Digitalwirtschaft niederlassen.
Schlauchturm der Feuerwache in Witten soll erhalten bleiben
„Es wird ein Investor gesucht, der den Standort entwickelt, baulich realisiert und dabei im Betrieb das integrative Nutzungskonzept nachhaltig umsetzt“, heißt es in der Ausschreibung weiter. Laut Rommelfanger ist das gegeben. Namentlich wird der Wittener Investor aber noch nicht genannt.
Insgesamt gab es sechs Interessenten. Das Rennen wurde am Ende unter zwei Bietern entschieden. „Wir haben die Konzepte auf die Kriterien hin geprüft und am Ende waren zwei Investoren in der engeren Auswahl“, so der Baudezernent. Weitere Voraussetzungen für den Zuschlag sind laut Exposé, dass der Schlauchturm und die Fassade erhalten bleiben. Die Gebäude stehen zwar nicht unter Denkmalschutz. Die alte Feuerwache wird jedoch als erhaltenswerte Bausubstanz eingestuft.
Die Ausschüsse für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima (ASUK) sowie für Arbeit, Wirtschaft und Liegenschaften (AWL) haben nun den Beschluss für einen Investor gefasst. „Sie tragen das mit“, sagt Stefan Rommelfanger. Abgeschlossen ist der Verkaufsprozess allerdings noch nicht. Die Stadt nimmt nun die Verhandlungen mit dem Investor auf. Anschließend wird das Ergebnis in den Ausschüssen erneut vorgestellt. „Das ist ein ganz normaler Prozess“, so der Stadtbaurat.
Stadtbaurat: Geht nicht um das Höchstgebot
Aus der Politik gibt es teilweise Kritik am Auswahlverfahren. Demnach habe ein anderer Bieter einen deutlich höheren Betrag geboten, den Zuschlag aber trotzdem nicht bekommen. „Es geht bei dieser Entscheidung nicht um das Höchstgebot“, sagt Rommelfanger. Zu genauen Zahlen will er sich nicht äußern.
Im Exposé wird die Kaufpreisvorstellung für das Grundstück mit den Bestandsgebäuden auf 620.000 Euro beziffert. Der offizielle Kaufpreis soll nach Informationen der Redaktion aber darunter liegen. „Die inhaltliche Ausrichtung muss stimmen und umgesetzt werden können“, stellt der Technische Beigeordnete das Betriebskonzept in den Vordergrund.
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Wichtig ist der Stadt in jedem Fall, dass die alte Feuerwache mit der imposanten Ziegelfassade das Stadtbild weiter prägt und im Gesamteindruck erhalten bleiben soll. Wie genau der weitere Zeitplan aussieht, steht noch nicht fest. Noch ist die Wache auf dem 2080 Quadratmeter großen Grundstück durch die Freiwillige Feuerwehr Altstadt in Betrieb. Der Löschzug wird aber gemeinsam mit der Hevener Einheit in einen Neubau im Gewerbegebiet Drei Könige umziehen. Beim Richtfest im Februar gab es dort bereits eine gute Nachricht: Statt Ende des Jahres sollen die Arbeiten bereits im Sommer erledigt sein, sodass die 85 Einsatzkräfte schon deutlich früher einziehen können. Dann steht auch dem Umbau der alten Feuerwache nichts mehr im Wege.