Witten. Was wird aus der Feuerwehrwache an der Hauptstraße? Co-Working-Spaces, Wohnungen, Ateliers? Die Stadt Witten verkauft das historische Gebäude.

Es ist ein imposanter Ziegelbau, mitten in Witten: die Alte Hauptfeuerwache. Sie steht nun (21.2.) gemeinsam mit dem angrenzenden Wohngebäude zum Verkauf. Die neue Nutzung soll einen Beitrag leisten, auch die Umgebung weiter zu beleben. Deswegen hat der Verkäufer, die Stadt Witten, ein Investorenauswahlverfahren für die Gebäude Hauptstraße 60 und 62 ausgeschrieben. Sie stellt sich dort einen neuen Standort der urbanen Kreativwirtschaft vor.

Was könnte das sein? Etwa eine Mischung aus Start-Ups, Co-Working-Spaces und einer Gründer-, Kreativ- und Digitalwirtschaft. Ateliers, nicht störendes Handwerk oder Räume für nachbarschaftliche Begegnung könnten einziehen, auch Wohnnutzung ist denkbar. Investoren können sich bis zum 13. Juni 2022 bewerben. Auch eine Vergabe in Erbbaurecht sei möglich.

Viergeschossiger Wohnungsneubau möglich

Die Alte Feuerwache mit ihrer imposanten Ziegelfassade prägt das Stadtbild und soll daher laut Ausschreibung im Gesamteindruck erhalten bleiben. In ihrer Bewerbung sollen mögliche Investoren Bau- und Nutzungskonzepte darlegen, also zeigen, wie das Gebäude in Zukunft genau genutzt werden soll. „Ziel ist ein urbaner Nutzungsmix, der zugleich wirtschaftlich tragfähig ist“, heißt es.

Auf der südlichen Grundstücksfläche, also gegenüber der Feuerwache, ist ein Wohnungsneubau möglich mit drei bis vier Stockwerken. Dafür soll eine zeitgemäße Architektur gewählt werden.

Erhaltenswerte Bausubstanz mit Fassade und Schlauchturm

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Die Verkaufsfläche beträgt insgesamt 2080 Quadratmeter. Noch ist die Wache in Betrieb durch die Freiwillige Feuerwehr Altstadt. Auch sind Wohnungen und Büros der Stadtverwaltung dort untergebracht. Der Löschzug Altstadt soll aber in einen Neubau auf dem Gewerbegebiet Drei Könige umziehen. Deswegen kann das Grundstück frühestens ab 2024 genutzt werden. Die Gebäude stehen nicht unter Denkmalschutz, das Gebäude der Alten Feuerwache wird jedoch als erhaltenswerte Bausubstanz eingestuft und soll daher erhalten bleiben – besonders der Schlauchturm und die Fassade.

Das Exposé vom Amt für Bodenmanagement und Wirtschaftsförderung mit ausführlichen Informationen zur Vermarktung steht seit dem 21. Februar 2022 auf der Homepage der Stadt Witten. Außerdem findet man es ab sofort bei Immoscout. Besichtigungstermine gibt es ausschließlich per E-Mail an bodenwirtschaft@stadt-witten.de unter Benennung eines Bauvorlageberechtigten.