Witten. Es dauert Jahre, bis eine Innenstadt wie Witten den Verlust eines Warenhauses von der Größe des Kaufhofs verkraftet hat. Ein Kommentar.
Das leerstehende Kaufhof-Gebäude bleibt eine klaffende Wunde in der Wittener Innenstadt. Keine Geschäftseröffnung – so erfreulich jede einzelne sein mag – konnte den Verlust des Warenhauses jemals ersetzen.
Bis zu einer neuen Nutzung des Kaufhofhauses in Witten können noch Jahre vergehen
Und es wird vermutlich noch Jahre dauern, bis an derselben Stelle etwas Neues entsteht. Frag’ nach in Hattingen oder Herne, wo Karstadt und Hertie gingen und jahrelang Still- beziehungsweise Leerstand herrschte. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und irgendwann gab es dann auch in Hattingen (Kaufland) und Herne („Die Neuen Höfe“) wieder eine vielversprechende Nutzung. Das zumindest macht Mut.
Natürlich können wir uns diesen oder jenen Einzelhandelsriesen abschminken, der die große Immobilie an der oberen Bahnhofstraße eines Tages allein wieder mit Leben erfüllt. Die Zeit der Kaufhäuser – das macht uns das aktuelle Galeria-Aus mehr als deutlich – ist endgültig vorbei, zumindest im Revier.
Nur ein Mix aus Gastronomie und Geschäften, Sport, Kultur und Dienstleistungen kommt in Frage
Es kann künftig nur einen Mix aus Geschäften und Gastronomie, Sport, Kultur und (öffentlichen) Dienstleistungen geben, mit dem sich solche Handelsbrachen wiederbeleben lassen. Dafür braucht man Mieter und vor allem einen Investor, der viel Geld in den nötigen Umbau steckt. Das entbindet die Stadt nicht von ihrer Pflicht, alles für die Wiedernutzung des Kaufhof-Gebäudes und die Innenstadt insgesamt zu tun, was in ihren Kräften steht. Hier erwarte ich neue konkrete Ziele – gerne mit Umsetzungsdatum.