Hattingen. Stellen-Besetzungen für rund 80 Mitarbeiter laufen bereits. 270 Parkplätze stehen zur Verfügung – Kunden zahlen 90 Minuten keine Gebühr.



Das lange Warten auf Kaufland hat bald ein Ende: „Die voraussicht­liche Eröffnung ist für den 30. Oktober geplant“, teilt die Pressestelle des Einzelhandels-Unternehmen aus Neckarsulm mit. Damit zieht wieder Leben ein in das Geschäfts-Gebäude, das nach der Insolvenz von Hertie seit dem 8. August 2009 nicht mehr genutzt wurde.

„Die Bauarbeiten für unser neues Kaufland in Hattingen schreiten weiter voran. Als nächstes wird die Fassade fertig gestellt“, so die offizielle Mitteilung. Zuletzt waren die Arbeiten auf den Parkdecks weitestgehend abgeschlossen worden, der große Kran, der mehr als ein Jahr lang das Hattinger Stadtbild prägte, wurde in der vergangenen Woche abgebaut. Selbst an den Wochenenden wird gewerkelt, um die Eröffnung zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft sicherzustellen: „Es erfolgen weitere Ausbauarbeiten im Innenbereich sowie kleinere Restarbeiten auf den Parkdecks.“

270 Parkplätze stehen künftig auf zwei Ebenen zur Verfügung, die Parkbuchten sind etwas breiter als bei Karstadt/Hertie. „Sie ent­sprechen der üblichen Standardgröße von 2,50 bis drei Metern“, erklärt Kaufland. Kunden des Hauses können 90 Minuten lang kostenfrei parken, anschließend gelten die in Hattingen üblichen Tarife, die auch im Altstadt- oder Carré-Parkhaus gezahlt werden müssen.

Einen Leiter für das neue Kaufland-Haus hat das Unternehmen noch nicht benannt, dafür laufen aber bereits die Stellen-Besetzungen der rund 80 Mitarbeiter, die es ab Herbst an der Großen Weilstraße geben wird. Kaufland wirbt: „Gerne können sich Interessierte, die aus Hattingen oder der Umgebung kommen, bewerben. Beim Kaufland in Bottrop, z. Hd. Ste­phanie Voß, Berliner Platz 8 in 46236 Bottrop."

Hertie hatte zuletzt etwa 35 Mitarbeiter, letzter Geschäftsführer war Murat Keklik. Nach der Insolvenz von Hertie hatte Eigentümer Dawnay Day sich im Januar 2010 mit Kaufland auf einen Kaufvertrag geeinigt. Wie viel das baden-württembergische Unternehmen für das Haus zahlte, wurde nie öffentlich bekannt gegeben, nach Informationen der Hattinger WAZ-Redaktion lag er bei knapp acht Millionen Euro.

Wursthaus König zieht ein

Neben der Kaufland-Verkaufsfläche von mehr als 5000 Quadrat­metern wird es auch eine Laden­zeile geben, in die auf jeden Fall das Wursthaus König – bisher Gelinde – einziehen wird (wir berichteten). Zudem kommen Bäcker, Frisör, Apotheke, Textilgeschäft, Toto-Lotto-Zeitschriften mit Postdienstleistungen sowie Bank-Automat. Kritiker bemängeln die Vielfalt: Bäcker, Frisöre und Apotheken gebe es schon genügen in der City.