Witten. Was hilft gegen Einsamkeit und Isolation? Mit dieser Frage haben sich Forschende der Uni Witten/Herdecke beschäftigt. Die Ergebnisse.

Die Uni Witten/Herdecke hat eine Studie zur Corona-Isolation veröffentlicht. Die Forschenden haben untersucht, was am besten vor Depressionen oder Einsamkeit im Zuge der Corona-Einschränkungen geholfen hat. Dafür wurden über 5000 Menschen befragt.

Demnach hatte vor allem eine Auszeit im Grünen positive Auswirkungen. „Naturerfahrung mit Partnern, selbstgewählte Zeiten des Rückzugs sowie die Erfahrung von staunender Ehrfurcht und Dankbarkeit trotz der Beeinträchtigung haben dazu beigetragen, besser durch die Krise zu kommen“, sagt Prof. Dr. Arndt Büssing, Professor für Lebensqualität und Spiritualität an der Uni Witten/Herdecke.

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Studie kann Stadtplanern helfen

Einfach nur draußen zu sein, habe jedoch keine größere Bedeutung gehabt. Vielmehr komme es dabei auf die Fähigkeit an, die positiven Aspekte im Leben weiterhin aktiv wahrzunehmen. Die Forschungsgruppe spricht hier von „staunendem Innehalten“. Laut der Studie profitierten ältere Menschen dabei mehr als jüngere.

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„Das bringt interessante Einsichten auch für Stadtplaner: Es muss gar nicht der ganz große, einsame und entlegene Wald sein, der diese Erfahrungen zulässt, auch größere Grünflächen in der Stadt scheinen viel zur psychischen Gesundheit der Bevölkerung beizutragen“, schließt Büssing aus den Forschungsergebnissen.

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Der Glaube an Religion habe bei den Befragten hingegen kaum eine Rolle gespielt. „Wir dachten im ersten Ansatz, dass Religiosität oder weiter gefasst Spiritualität, also zum Beispiel das Vertrauen auf höhere Mächte, Stabilität schaffen könnten. Wir sahen aber de facto, dass Glaube, Gebet oder Meditation in den Umfragen deutlich abnahmen und dass wir sogar einen Glaubensverlust bis zu 20 Prozent verzeichnen mussten“, so Büssing.