Witten. Der Parkdruck der City-Anwohner in Witten ist groß. Bei allem Verständnis für ihren Ärger, wenn sie keinen Platz finden: Berechtigt ist er nicht.

Die Anwohner aus dem Breddeviertel sind sauer, weil sie keinen Parkplatz finden und dann noch ein Knöllchen kassieren. Das ist nachzuvollziehen. Doch wirklich berechtigt ist ihr Ärger nicht. Nicht nur, weil die Anwohnerparkausweise keinen Parkplatz vor der Haustür garantieren.

Das in Witten mit 30 Euro viel zu günstige Jahresticket für Bewohner dürfte vielmehr sogar ein Grund dafür sein, dass die Straßen in den Quartieren so voll gestopft sind. Klar sind da auch einige Pendler drunter. Doch am Ende sind es auch die Anwohner selbst, die die Straßen zuparken.

Stadt Witten muss endlich das Mobilitätskonzept vorlegen

Es wird höchste Zeit, dass die Stadt mit ihrem Mobilitätskonzept um die Ecke kommt und die Situation entschärft. In Zeiten der Verkehrswende muss viel mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden. Oder wie lange soll die Innenstadt noch den Autofahrern gehören? Das ist Politik von gestern.

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Die Autos, gerade die der Pendler, gehören in die halbleeren Parkhäuser, die Anwohnertickets müssen teurer und auf einen Pkw pro Haushalt begrenzt werden. Die Idee, die Galeria-Tiefgarage freizugeben, ist übrigens gut. Die Stadt sollte sie nicht gleich verwerfen, sondern einmal mit den Eigentümern reden.