Witten. 58 Mal soll eine Frau aus Witten bei einem Dealer Drogen gekauft haben. Die Ermittler kamen ihr auf die Schliche und machten Fotos der Übergabe.

58 Mal solle eine Frau aus Witten Kokain gekauft haben. Dafür hat sie sich im Amtsgericht Witten dem Vorwurf des unerlaubten Erwerbs von Betäubungsmitteln stellen müssen. Die Strafe fiel deutlich aus.

Über einen längeren Zeitraum hinweg hatte die Polizei in Witten einen Drogendealer ins Visier genommen. Der Mann war observiert und sein Telefon abgehört worden. Im Rahmen der Ermittlungen gegen den Verdächtigen tauchte immer wieder eine 43-jährige Frau auf. Von Sommer 2021 bis Frühling vergangenen Jahres soll sie 58 Mal jeweils mindestens eine sogenannte Bubble (etwa 0,6 Gramm Drogenportion in Kugelform) Kokain zum Preis von jeweils fünfzig Euro bei dem Dealer gekauft haben.

Polizei kommt dem Dealer und der Wittenerin auf die Schliche

Sie ahnte nicht, dass die Polizei nicht nur dem Mann, sondern auch ihr längst auf die Schliche gekommen war. Die Ermittler machten unter anderem Fotos der Drogengeschäfte zwischen dem Dealer und der 43-Jährigen.

In ihrem Prozess am Amtsgericht Witten gab die Frau die Taten nur zögerlich zu. Resigniert hat sie schließlich erklärt, es ja nicht abstreiten zu können, und räumte ein, dass sie die Frau auf den Fotos sei. Inzwischen sei sie aber drogenfrei. Sie bekäme Unterstützung von einem Familienhelfer. Die dreifache Mutter würde regelmäßig vom Jugendamt auf Drogen getestet.

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Die Frau wurde am Ende zu 3600 Euro Strafe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt. Für die Wittenerin ist es die erste Strafe in ihrem Leben. Bislang war sie strafrechtlich nie in Erscheinung getreten. Die Richterin begründete das Urteil gegen die Arbeitslose mit der hohen Anzahl der Fälle und damit, dass es sich bei Kokain um eine harte Droge handele.

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