Witten. Mit seiner Rücklaufquote liegt Witten zwar über dem Schnitt im Revier. Doch viele Erklärungen fehlen noch. Nun drohen den Säumigen Strafgebühren.

Bislang haben erst gut zwei Drittel der Wittenerinnen und Wittener ihre Grundsteuererklärung abgegeben. Diese Bilanz zieht das Finanzamt am Tag nach dem Fristende am 31. Januar.

„Im Finanzamt Witten liegen insgesamt 34.900 Erklärungen vor, rund 70,21 Prozent. Davon wurden über 90 Prozent digital abgegeben“, erklärt Leiterin Daniela Zuschlag. Jetzt sollen die nächsten Schritte eingeleitet werden.

Finanzamt Witten wird die Säumigen schätzen

Eigentümer, die ihrer Verpflichtung zur Abgabe der Grundsteuererklärung bisher nicht nachgekommen sind, werden zunächst ein Erinnerungsschreiben bekommen. Wer die Erklärung danach weiterhin nicht abgibt, bei dem wird das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen schätzen, so Zuschlag. Daneben könne die Finanzverwaltung Extragebühren erheben – vom Verspätungszuschlag bis hin zum Zwangsgeld.

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Nach Abgabe der Grundsteuererklärung erhält man vom Finanzamt den Grundsteuerwert- sowie den Grundsteuermessbescheid. Der errechnete Grundsteuerwert hat noch keine Aussagekraft über die zu zahlende Grundsteuer. Die Kommunen setzen ab 2024 zunächst die neuen Hebesätze fest und berechnen mit diesen die zu zahlende Grundsteuer.

Wer die Formulare jetzt noch rasch ausfüllen will: „Die Abgabe der Grundsteuererklärung ist weiterhin digital über das Online-Finanzamt Elster möglich“, betont die Leiterin des Finanzamtes. „Auch die Unterstützungsangebote auf unserer digitalen Info-Plattform grundsteuer.nrw.de stehen weiterhin zur Verfügung.“ Zudem bleibe die Wittener Grundsteuer-Hotline weiterhin erreichbar. Zuschlag: „Die meisten Anliegen können wir telefonisch klären.“ Die Hotline ist unter 02302-921-1959 (Mo.-Fr. 9 bis 18 Uhr) erreichbar.

Wittener Rücklaufquote lag über dem Revier-Schnitt

Übrigens: Mit einer Rücklaufquote von etwa 70 Prozent liegt Witten über dem Durchschnitt im Revier. Bis Ende Januar hatten nur der Bochumer und der Essener Süden eine leicht bessere Quote. Schlusslicht in der Region waren zum Stichtag 30. Januar Duisburg-Hamborn (52 Prozent), Gelsenkirchen und Dortmund-Ost (beide 58).

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Derweil fordern Verbände die Finanzbehörden dazu auf, die neuen Grundsteuerbescheide nur vorläufig zu erlassen. Und die FDP-Landtagsopposition drängt NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) zum vorläufigen Verzicht auf alle Sanktionen gegen die säumigen Steuerbürger.