Witten. Auch die Ev. Kirche in Witten muss Energie sparen. Die Herbeder Kirche und das Gemeindehaus Durchholz bleiben darum dicht. Es kommt noch dicker.
Die Ev. Kirche in Witten hat bereits einschneidende Konsequenzen aus der Energiekrise gezogen. Ein Beispiel: Die Gemeinde Herbede wird die Schöpfungskirche und das Gemeindehaus in Durchholz sowie die Herbeder Kirche ab 1. Januar bis Ostern schließen.
Bis Weihnachten bleiben die evangelischen Gemeindehäuser und Kirchen in Herbede und Durchholz zunächst geöffnet. Vom 1. Januar bis Karfreitag (31.3.2023) bleiben die Kirche in Herbede und die Kirche und das Gemeindehaus in Durchholz vorübergehend geschlossen. Sie werden auf einer Mindesttemperatur gehalten, um Schäden an den Gebäuden zu vermeiden. Alle Gemeindeveranstaltungen finden im ersten Quartal 2023 im Markuszentrum, dem Gemeindehaus in Herbede, statt.
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Laut Kirchenkreissprecher Hans-Martin Julius gibt es in dem Ausweichquartier „eine Fußbodenheizung, die nicht ständig hoch- und runtergefahren werden kann“. Alles, was in anderen Gebäuden nicht stattfinden könne, werde deswegen ins nahe gelegene Markuszentrum verlegt.
Wittener Gemeinde am Steinhügel heizt mit Erdwärme
Die Klimamanagerin der Ev. Landeskirche biete sogar extra eine vierteilige Seminarreihe zum Energiesparen in Kirchengemeinden an, an der sich auch Wittener beteiligen. Einer der Tipps: so genannte Datenlogger in den Kirchen zu installieren, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen. „Läuft da was aus dem Ruder, melden die sich. Dann muss sich jemand kümmern“, erklärt der Sprecher.
Weitere Ratschläge beziehen sich etwa auf richtiges Lüften und die Nutzung des Gemeindehauses als „Winterkirche“. In den Kirchen könnten Wolldecken und Sitzkissen angeboten werden, um die Temperatur während der Nutzung weiter zu verringern.
„Fein raus“, sagt Hans-Martin Julius, „ist nur Heven“. Das Gotteshaus der Trinitatis-Gemeinde am Steinhügel wird seit vier Jahren mit Erdwärme beheizt. Den Strom für die Wärmepumpe liefert eine Solaranlage. Damit war das Gebäude in Heven 2018 zur ersten denkmalgeschützten CO2-freien Kirche in Deutschland geworden. Zuvor allerdings hatten sieben Gasöfen jede Menge Energie verbraucht.