Witten. Das Team des Kukloch in Witten-Stockum sagt alle Konzerte bis zum Jahresende ab und plant erstmal nichts Neues. Ein Grund: die kalte Jahreszeit.

Das Team des Stockumer Kulturformats Kukloch hat eine überraschende Entscheidung getroffen und alle Veranstaltungen bis zum Jahresende abgesagt. Auch zukünftige Planungen fallen erstmal aus. Insgesamt bis April 2023 wird es keine weiteren Konzerte im Gemeindezentrum von Maximilian-Kolbe in Witten geben. Ursache dafür ist die kalte Jahreszeit, aber auch Corona.

„Wir haben uns die Lage für den Herbst und Winter angeschaut. Dabei sind wir zu diesem Ergebnis gekommen“, sagt Dieter Fender, der auch Gemeindereferent im Pastoralen Raum ist, stellvertretend für alle Verantwortlichen des Teams. „Wir haben keine Räume, in denen eine Wärme herrscht, die man für den Aufenthalt von zwei Stunden benötigt, um sich dabei wohlzufühlen.“

Team aus Witten-Stockum setzt Zeichen der Solidarität

Dieter Fender ist Gemeindereferent und Mit-Organisator im Stockumer Kukloch-Team.
Dieter Fender ist Gemeindereferent und Mit-Organisator im Stockumer Kukloch-Team. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Hinzu komme, dass die Pandemie wieder Fahrt aufnimmt, die Ansteckungen massiv zunehmen und die Menschen vorsichtiger bei Aufenthalten in Räumen werden. Auch die steigenden Lebenshaltungskosten würden dazu führen, dass sich mancher mit dem Kauf von Tickets zurückhalte. Das Team sieht die Entscheidung gleichermaßen als Zeichen der Solidarität, um sich am Energiesparen zu beteiligen. Dennoch sei man natürlich traurig über die Pause, so Fender. „Denn wir machen das total gerne.“

Immerhin hat das Kukloch gerade einen erfolgreichen Sommer mit zehn Veranstaltungen hinter sich. Die fanden von Mai bis September im Garten von Maximilan-Kolbe statt. Und das sei beim Publikum gut angekommen. „Es waren immer 50 bis 70 Leute da“, sagt Dieter Fender.

Neue Aktion als kleiner Ersatz für die Wittener

Vier weitere Konzerte hatten sie noch geplant, etwa einen Irish-Folk-Abend sowie den Auftritt eines Gitarristen und eines Cellisten. Die Erlöserkirche hatte sich – wie schon zu Corona-Hochzeiten – sogar als Ausweichquartier angeboten. „Aber die sollen nicht extra für uns heizen“, hat das Team entschieden.

Kleiner Lichtblick: Als Ersatz für die Kukloch-Konzerte sei nun eine andere Aktion an der frischen Luft geplant. Unter dem Motto „Kommt, erwärmt euch“ wolle man in der Advents- und Weihnachtszeit Feuerschalen vor der Kirche aufstellen, an denen sich die Menschen treffen können. Fender: „Wir werden dann für eine Performance sorgen, etwa Tanz, Gesang oder Geschichten.“

Im Frühjahr soll es dann im Stockumer Kukloch weitergehen. Schließlich steht mit dem 15-jährigen Bestehen ein kleines Jubiläum ins Haus – Zeit für Besonderes.

Aktuelle Infos gibt es auf kukloch-in-witten.de