Witten. Einen Termin im Wittener Bürgerbüro vereinbaren – das geht gerade nicht per Telefon. Die Stadt erklärt, was da los ist. Und rät zu Alternativen.
An diesem Donnerstagmittag (4.8.) ist es gerade ruhig im Bürgerbüro. Keine Schlangen, nur etwa sechs Besucher, die ein Anliegen haben. Doch wer in dieser Woche versucht hat, zwecks Terminvereinbarung die Bürgerberatung anzurufen, der bekam nur eine Bandansage zu hören. Denn die Telefonzentrale war nicht besetzt – wie auch schon in der Woche vom 6. bis zum 10. Juni. Hintergrund, so die Stadt Witten, sei in beiden Zeiträumen ein personeller Engpass gewesen, bedingt durch Krankheit und Urlaub.
„Dies zwingt uns zu der schwierigen Abwägung, ob wir das Telefon unbesetzt lassen oder Menschen trotz eines vereinbarten Termins wegschicken“, so Stadtsprecher Jörg Schäfer. Das Team der Bürgerberatung habe jeweils entschieden, dass die vereinbarten Termine Vorrang haben. Im Übrigen seien viele Ämter betroffen und zumindest tageweise gezwungen, ihren Service zu reduzieren.
Stadt Witten: Eigentlich auf allen Kanälen erreichbar
Grundsätzlich habe die Stadt natürlich den Anspruch, auf allen Kanälen – Telefon, Mail und Online – erreichbar zu sein. Doch Schäfer rät vor allem jenen, die sicher wissen, was sie im Rathaus erledigen müssen, die Online-Terminvergabe zu nutzen. „Das geht ja obendrein auch außerhalb der Sprechzeiten abends und am Wochenende.“
Schlechte Karten hatten also in den beiden betroffenen Wochen jene Bürger, die Nachfragen hatten oder gar nicht genau wussten, wer der richtige Ansprechpartner für ihr Anliegen ist. „Für diese Menschen ist die Beratung, die die Kolleginnen und Kollegen in der Telefonzentrale bieten können, weiterhin wichtig. Und diese wird es auch in Zukunft geben“, betont der Stadtsprecher.
Wittener können morgens auch spontan im Bürgerbüro vorbeikommen
Die Termine der Bürgerberatung seien aktuell ausgebucht. Für die vergangene Woche verzeichnete die Stadt etwa 750 Termine. In dieser Zahl seien auch Kunden enthalten, die frühmorgens bis 8.30 Uhr spontan für Bewohnerparkausweis, Meldebescheinigung, Führungszeugnis, Untersuchungsberechtigungsschein und Fischereischein ins Rathaus gekommen sind.
Die Zahl der vorab vereinbarten Termine ist somit geringer. Von diesen würden immer etwa zehn Prozent entfallen, weil die Menschen einfach nicht erscheinen. „Darüber haben wir wiederholt berichtet – das ist und bleibt rücksichtslos gegenüber all den Menschen, die auf Termine warten“, übt Schäfer Kritik.
Wer Nachfragen hat oder einen Termin vereinbaren will, der kann dies online tun: buergerberatung@stadt-witten.de. Ein Blick ins Portal lohne sich allemal, denn immer wieder würden einzelne Termine morgens freigeschaltet.
Die Telefonzentrale ist Teil der Bürgerberatung, die Mitarbeiter sitzen mal am Schalter, mal am Telefon. Die Durchwahlen 02302 581-0 und 581-1234 führen zu den gleichen Apparaten.