Witten. Mitarbeiter des Wittener Jobcenters, die sich um junge Leute kümmern, packen ihre Koffer. Die Gründe für den geplanten Umzug.
Die Ausbildungsvermittler und Integrationscoaches des Wittener Jobcenters ziehen um. Ab dem 1. August beraten sie Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren in der Agentur für Arbeit an der Schlachthofstraße 27.
Ziel ist eine Jugendberufsagentur in Witten
Bislang hatte das Team seine Büros an der Holzkampstraße in Annen. Der Wechsel ins Stadtzentrum gehört zu den Schritten, um eine Jugendberufsagentur in Witten auf die Beine zu stellen, die erste ihrer Art im EN-Kreis. Mitarbeiter der Arbeitsagentur, der städtischen Jugendhilfe und eben des Jobcenters sind dann unter einem Dach vereint.
Der offizielle Startschuss soll am 15. September während der Ausbildungsmesse fallen, sagt Steffen Louis, Chef des heimischen Jobcenters. Er ergänzt: „Wir wollen die Arbeit der drei Träger enger miteinander verzahnen“.
Jungen Menschen den Behördendschungel ersparen
Das vorrangige Ziel der Jugendberufsagentur bestehe darin, jungen Menschen auf der Suche nach einem Arbeitsplatz zu helfen. Es handele sich um ein niederschwelliges Angebot und eine zentrale Anlaufstelle. Jugendlichen und jungen Erwachsenen will man den Behördendschungel ersparen, der sonst gern auf sie wartet, wenn sie auf dem Arbeitsmarkt keinen Erfolg haben. Darüber soll es auch Projekte geben, um den jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu bahnen.
210 Jugendliche suchen noch einen Ausbildungsplatz
Ende Juli hatten im Bezirk der Geschäftsstelle Witten (mit den Städten Wetter und Herdecke 210 Jugendliche noch keinen Ausbildungsplatz. Dabei liegt die Zahl der offenen Stellen deutlich höher: Die Firmen haben der Agentur insgesamt 345 freie Plätze gemeldet. Im Handel und der Kfz-Branche bestehen zusammengerechnet noch die größten Lücken, für 84 Stellen suchen die Firmen noch Kandidaten. Im verarbeitenden Gewerbe, wozu insbesondere Industriebetriebe gehören, sind noch 80 Plätze zu haben. Einen Schwung offener Stellen, 45 an der Zahl, haben noch Freiberufler wie Ärzte und Anwälte sowie technische Dienstleister zu bieten. Zudem sucht die Gesundheits- und Sozialbranche noch 32 Auszubildende.