Witten. Das erste Streetfood-Festival in Witten ist ein voller Erfolg und Publikumsmagnet. Der Lutherpark zeigt sich dabei von einer ganz neuen Seite.

Hähnchen in der Waffel, frittierte Burger und hausgemachte italienische Pasta – wer seinen Jahresurlaub auf Balkonien verbringen muss, der konnte im Wittener Lutherpark zumindest kulinarisch gesehen auf Weltreise gehen. Und auch sonst lockte das erste Streetfood-Festival bei bestem Wetter zahlreiche Gäste in den Park, der kaum wiederzuerkennen war.

Welche Pflanzen-Schätze man im Lutherpark Witten findetSonst belegt der Park auf einer Liste der beliebtesten Veranstaltungsorte der Ruhrstadt wohl eher einen der hinteren Plätze. Doch was die Organisatoren rund um Veranstalterin Nathalie Habig hier in der Zeit von Freitag auf Sonntag auf die Beine gestellt haben, macht sprachlos. Schon von weitem sichtbar sind die großen weißen Zelte, unter denen Biergarnituren zum Verweilen einladen. Dazwischen stehen im Parkabschnitt zwischen Luther- und Ardeystraße insgesamt 27 Essens- und Getränkestände, an denen es die unterschiedlichsten Köstlichkeiten zu entdecken gibt.

Der ganze Lutherpark duftet nah Essen

Und der ganze Park duftet nach Essen. Überall wird geräuchert, frittiert, gebacken, gebraten, gegrillt und gekocht. Es gibt sogar eine kleine Bühne mit Livemusik, vor der einige Liegestühle aufgebaut sind. Auf der Bühne steht der argentinische Musiker Namirí, der das Festival mit lateinamerikanischen Rhythmen, Gitarre, Ukulele und Panflöte untermalt. Die Musik passt perfekt zum sommerlichen Wetter und verbreitet echtes Urlaubsgefühl.

Marianne und Andreas Bock genießen das Wetter und das Urlaubsgefühl, das dank internationaler Spezialitäten auf dem Streetfood-Festival im Lutherpark in Witten aufkommt.
Marianne und Andreas Bock genießen das Wetter und das Urlaubsgefühl, das dank internationaler Spezialitäten auf dem Streetfood-Festival im Lutherpark in Witten aufkommt. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

„Das Konzept ist toll. Wir haben Vegetarier und Nicht-Vegetarier in der Familie und hier bekommt jeder, was er mag und man kann trotzdem zusammen an einem Tisch sitzen“, freut sich Annette Potthoff, die mit ihrem Mann Christian und ihren Kindern Sophia (11) und Moritz (9) gerade an der Zirkus-Station eine kleine Pause einlegt. Sohn Moritz lässt sich hier von einem Festivalmitarbeiter in das Diabolo einweisen, eine Form der Jonglage. „Ich hatte schon israelisches Essen, mein Mann hatte mexikanisch, für die Kinder gab es Pommes und gleich schauen wir uns mal nach Nachtisch um.“

Kinderzirkus, Schminken und Zaubershow

Drei Euro Eintritt muss zahlen, wer in den Genuss der internationalen Spezialitäten kommen möchte. Das sorgte vorab für Unmut in den sozialen Medien. Doch für den Preis wird einiges geboten: Neben dem Kinderzirkus gibt es noch ein Schminkangebot, eine Fotobox und eine Zaubershow im „Zelt der Wunder“.

Was Streetfood bedeutet

Der Streetfood-Trend kommt – wie so viele – aus den USA. Das Konzept könnte man pragmatisch als „Essen auf die Faust“ bezeichnen, also mittlere bis kleine Portionen, die unterwegs oder zwischendurch gegessen werden können – und zwar im Idealfall ohne Besteck. Streetfood ist meist typisch für die jeweilige Region und wird an Ständen oder Wägen verkauft. Als frische Zubereitung mit direktem Verzehr auf der Straße ist diese kulinarische Tradition auch schon lange in Asien verbreitet.

Dieses versprüht den Charme alter Jahrmärkte der Jahrhundertwende. In dem rot-weiß gestreiften Jahrmarktzelt wird gerade leider nicht gezaubert, dafür wird das Zelt ganz stilecht von Grammophonmusik beschallt. Wer hier eintritt, begibt sich auf Zeitreise. Auch das Personal, das an einem Stand vor dem Zelt Süßwaren anbietet, trägt seinen Teil dazu bei. Die bärtigen Männer mit Hemd, Hut und Hosenträgern sehen aus, als wären sie aus der Vergangenheit angereist.

An einem Stand werden Burger frittiert

Ganz modern – und ein bisschen verrückt – wird es am Tygers‘ Frygers. Wie kann man Burger wohl noch ungesünder machen? Natürlich, indem man sie frittiert! Leider werden sie dabei auch noch leckerer. Und wie kommt man auf so eine Idee? „Im Jahr 2017 saßen die Gründer bei einem feuchtfröhlichen Abend zusammen und waren sehr kreativ“, erzählt Verkäuferin Silvia Gleske und muss lachen. „Sie haben – salopp gesagt – verschiedene Dinge in die Fritteuse geschmissen und haben geguckt, was dabei rauskommt.“

So sieht ein frittierter Burger aus, die Spezialität von Tigers Frygers. Der Stand der Kölner war einer von fast 30 auf dem ersten Wittener Streetfood-Festival im Lutherpark.
So sieht ein frittierter Burger aus, die Spezialität von Tigers Frygers. Der Stand der Kölner war einer von fast 30 auf dem ersten Wittener Streetfood-Festival im Lutherpark. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Die frittierten Burger sind auf Erfolgskurs. Neben einem Foodtruck und Catering bieten die Gründer ihre Spezialität auch im eigenen Imbiss in Köln-Ehrenfeld an. Manche Ideen sind eben besser, als sie klingen: Das gilt auch für das Streetfood-Festival im Lutherpark.

STREET FOOD FESTIVAL IN WITTEN

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 Street-Food-Küchen aus aller Welt sorgen für kulinarischen Genuss in Witten im Lutherpark am 16. Juli 2022.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
 Street-Food-Küchen aus aller Welt sorgen für kulinarischen Genuss in Witten im Lutherpark am 16. Juli 2022.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
T-Icy bereiten frischen Eis-Tee zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
T-Icy bereiten frischen Eis-Tee zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
Street-Food-Küchen aus aller Welt sorgen für kulinarischen Genuss in Witten im Lutherpark am 16. Juli 2022.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Street-Food-Küchen aus aller Welt sorgen für kulinarischen Genuss in Witten im Lutherpark am 16. Juli 2022.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
T-Icy bereiten frischen Eis-Tee zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
T-Icy bereiten frischen Eis-Tee zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
Zelt der Wunder für Kinder und Eltern.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Zelt der Wunder für Kinder und Eltern.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
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T-Icy bereiten frischen Eis-Tee zu. FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
T-Icy bereiten frischen Eis-Tee zu. FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
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Zelt der Wunder für Kinder und Eltern.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Zelt der Wunder für Kinder und Eltern.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
Namiri spielt auf dem Festival Gitarre.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Namiri spielt auf dem Festival Gitarre.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
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Tigers Frygers bereiten Burger zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Tigers Frygers bereiten Burger zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
Tigers Frygers bereiten Burger zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Tigers Frygers bereiten Burger zu.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
Tigers Frygers bereiten Burger zu. FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Tigers Frygers bereiten Burger zu. FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
Silvia Gleske bei Tigers Frygers verkauft Burger.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
Silvia Gleske bei Tigers Frygers verkauft Burger.FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener
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