Witten. „Schlemmen gegen Fernweh“ – so lautet das Motto des 1. Streetfood-Festivals in Witten. Wer will, kann sich dabei einmal um den Globus probieren.

Es tut sich was im Lutherpark: Dort findet bald das erste Wittener Streetfood-Festival statt. „Touareg Rolls“ oder argentinische Empanadas, Sushi-Rollen oder kanadische „Poutine“, Allgäuer Kässpätzle oder süße „Bubble“-Waffeln sind nur einige von vielen ausgefallenen Köstlichkeiten aus aller Welt, die es dort geben wird. Am nächsten Wochenende (15. bis 17. Juli) ist es so weit.

Fast 30 Anbieter sind dann im hinteren Bereich des Parks in der Nähe der Skaterbahn (zur Ardeystraße hin) vertreten. Nicht zu verwechseln ist die Veranstaltung mit dem Foodtruck-Festival, das 2018 auf dem Kornmarkt seinen ersten und einzigen Auftritt hatte.

Das Essen wird diesmal nicht in fahrbaren Untersätzen zubereitet, sondern kleinen Pagodenzelten. Kai Harbig von der Eventagentur „tat&drang“ aus Neunkirchen im Saarland kümmert sich darum, dass alles läuft. Das Stadtmarketing hat ihn, der in ganz Deutschland solche Festivals auf die Beine stellt, mit der Organisation beauftragt.

Musik und Spiele im Wittener Lutherpark

„Schlemmen gegen Fernweh“ lautet das Motto am vierten Ferien-Wochenende. Wer nicht wegfährt oder schon wieder zurück ist, kann im Lutherpark an schön gedeckten Tischen nicht nur lecker essen. Es wird auch ein Bühnenprogramm mit Live-Musik und Spiele für Kinder geben. „Der Wohlfühlfaktor steht im Vordergrund“, sagt Harbig. Sandkästen, 120 Liegestühle, illuminierte Bäume und viel bunte Deko sollen Urlaubsfeeling verbreiten.

Anwohner müssen sich nicht sorgen. Die kleine Bühne, auf der fünf Live-Bands spielen, wird nicht voll beschallt. „Man muss schon näher rangehen, um alles gut hören zu können“, sagt Kai Harbig. Schließlich wollen andere Gäste in Ruhe ihre kulinarischen Spezialitäten genießen oder sich unterhalten. Auch Eltern können dort entspannen, während sich die Kinder schminken lassen, Zauberer Nils zuschauen oder Riesen-Seifenblasen pusten.

Wittener Premiere ist auch was für Vegetarier

Fritten gibt’s beim Festival übrigens mal ohne Majo, dafür garniert mit ungewöhnlichen Saucen. 90 Prozent der Anbieter haben eine vegetarische oder vegane Variante ihrer herzhaften und süßen Speisen auf Lager, verspricht der Organisator. Plastik ist tabu. Das Geschirr besteht aus natürlichen Rohstoffen wie Bambus. „Alles soll so nachhaltig wie möglich sein“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführerin Silvia Nolte.

Sie hofft, dass das Experiment im häufig etwas stiefmütterlich behandelten Lutherpark gelingt. Denn dass dort ein Genuss-Event stattfindet, ist eine Premiere. Auch Kai Harbig setzt auf den positiven Effekt. „Es wäre super, wenn sich das Image des Parks dadurch wandeln würde und die Wittener ihn mit anderen Augen sehen würden.“

Öffnungszeiten Streetfood-Festival: Fr 17 bis 22 Uhr, Sa 12 bis 22 Uhr, So 12 bis 20 Uhr. Eintritt: drei Euro für alle drei Tage (Kinder bis 14 Jahre frei). Info: www.stadtmarketing-witten.de