Witten. Vor der dritten Tarifrunde im Sozialdienst ruft Verdi erneut zum Streik auf. Einige Kitas in Witten bleiben geschlossen. Und zwar an zwei Tagen.
Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten in den sozialen Berufen am Donnerstag, 28.4., erneut zu einem Warnstreik auf. Auch die städtischen Kitas in Witten werden das zu spüren bekommen. In den meisten von ihnen wird es aber wohl eine Notgruppe geben, schätzt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Ina Hecht.
Mit der Arbeitsniederlegung will die Dienstleistungsgewerkschaft vor der dritten Tarifrunde Mitte Mai den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Denn diese haben sich nach Ansicht von Verdi in den Verhandlungen bislang kaum bewegt und kein annehmbares Angebot vorgelegt. Die Arbeitnehmerinnen kämpfen für Entlastung, bessere Arbeitsbedingungen und mehr (finanzielle) Anerkennung.
Einzelne Erzieherinnen bleiben in Wittens Kitas vor Ort
Aufgerufen zum Streik sind am Donnerstag Beschäftigte in der Sozialen Arbeit, in den Kitas, im Ganztag der Schulen, den Arbeitsfeldern der Sozialarbeit und der Behindertenhilfe im öffentlichen Sozial- und Erziehungsdienst. In diesen Berufen ist der Fachkräftemangel ein zunehmendes Problem.
Mit rund 30-35 Kolleginnen aus Witten rechnet Gewerkschaftssekretärin Hecht. Einzelne Kolleginnen würden erfahrungsgemäß vor Ort bleiben. Wie viele und welche Kitas eine Notgruppe anbieten oder ganz geschlossen sein werden, kann Hecht aber nicht zuverlässig vorhersagen. Eltern sollten sich also am besten direkt vor Ort informieren. Die Beschäftigten aus Witten werden an einer Kundgebung in Dortmund teilnehmen.
Weiterer Kita-Streik am 4. Mai
Um ihrer Unzufriedenheit mit dem bisherigen Verlauf der Tarifgespräche Nachdruck zu verleihen, sind zudem weitere branchenspezifische Streiktage geplant. Am 2. Mai sind alle Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, am 4. Mai alle Erzieherinnen und Erzieher der Kitas und am 5. Mai alle Beschäftigten der Behindertenhilfe erneut dazu aufgerufen, ihre Forderungen auf die Straße zu tragen.
„Wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen, bringen wir als Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nun weiter ordentlich Bewegung auf die Straßen und in die Öffentlichkeit. Sie müssen merken, dass jetzt endlich ernstzunehmende Vorschläge für Entlastung und Aufwertung auf den Verhandlungstisch müssen“, so Bettina Schwerdt, stv. Bezirksgeschäftsführerin, ver.di Südwestfalen.