Witten. Die Gewerkschaft Verdi ruft Erzieherinnen und Erzieher am Dienstag zu einem eintägigen Warnstreik auf. Auch Wittens Kitas werden das wohl spüren.

Eltern von Kita-Kindern müssen sich im Dienstag (8.3.) auf neue Unregelmäßigkeiten einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft unter anderem die Erzieherinnen und Erzieher in den acht städtischen Kitas zu einem eintägigen Warnstreik auf. Wie viele Beschäftigte aus Witten sich am Streik beteiligen, ist noch unklar.

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Auch die Stadt selbst gibt an, am Dienstagmorgen spontan reagieren zu müssen. Schließlich müssten die Erzieherinnen nicht anmelden, ob sie sich am Streik beteiligen oder nicht. Ohnehin gibt es derzeit in den Kindertagesstätten viele Notgruppen und krankheitsbedingte Ausfälle des Personals. Stadtsprecher Jörg Schäfer: „Wir müssen gerade sehr viel improvisieren.“

Warnstreik richtet sich vor allem an weibliche Beschäftigte

Mit dem Warnstreik werden vor allem weibliche Arbeitskräfte angesprochen. Der Ausstand ist Teil einer landesweiten Kampagne, die bewusst auf das Datum des Internationalen Frauentags am 8. März gelegt wurde. „Uns ist es besonders wichtig, im öffentlichen Dienst endlich eine Gleichstellung der sozialen Berufe mit den männerdominierten Berufen zu erreichen“, sagt Ina Hecht vom Verdi-Bezirk Südwestfalen, zu dem Witten gehört.

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Enttäuscht sei man über das fehlende Verständnis der Arbeitgeber bei den Verhandlungen am vergangenen Freitag. „Sie nehmen die aktuell brisante Situation in den Einrichtungen nicht ernst. Nach zwei Jahren besonderer Herausforderungen durch die Pandemie fühlen sich die Beschäftigten im Regen stehen gelassen“, so Hecht.

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Man kämpfe für eine finanzielle Anerkennung der Arbeit und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, vor allem durch die Entlastung der Beschäftigten. Allein in Witten sind rund 350 Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen, darunter auch Mitarbeiterinnen der Sozialen Dienste und der Behindertenhilfe.

In Hagen findet um 10 Uhr eine Verdi-Kundgebung im Volkspark statt. Zuvor gibt es einen Protestzug.