Witten. Die Grünen machen in ihrem Verkehrskonzept Vorschläge für den S-Bahn-Ausbau in Witten. Dazu zählt eine neue Strecke über Schwelm nach Wuppertal.

Das Konzept der Grünen für den S-Bahn-Ausbau in Witten fußt auf einigen Ideen, die es bereits gibt – etwa im „VRR-Konzept 2032“. Es geht allerdings darüber hinaus. Das sind die Vorschläge:

S5 im 15-Minuten-Takt

Für die S5 in Witten sind zwei zusätzliche Stationen eingeplant: Krone und Pferdebachstraße. Der Haltepunkt an der Pferdebachstraße soll die Erreichbarkeit zur Uni verbessern. Der VRR rechnet mit einem Baubeginn 2025. Außerdem soll es einen 15-Minuten-Takt auf der Linie zwischen Dortmund und Hagen geben.

Neue S46 zwischen Hagen und Gelsenkirchen

Eine neue S-Bahnstrecke zwischen Hagen und Gelsenkirchen würde Wetter-Volmarstein und mehrere Halte in Witten bedienen. Die Bahn würde über das Wittener Ruhr-Viadukt fahren.

Ruhrtalbahn S3

Die Linie S3 soll künftig alle 15 Minuten bis Hattingen und weiter über die reaktivierte Ruhrtalbahn nach Hagen führen – einen 30-Minuten-Takt hat dagegen der EN-Kreis ermittelt. Zusätzlich schlagen die Grünen eine eingleisige Neubaustrecke von Hattingen über Sprockhövel nach Schwelm und im weiteren Verlauf nach Wuppertal vor.

Neubaustrecke nahe der Elbsche-Trasse

Zusätzlich sieht das Konzept eine weitere Neubaustrecke für eine S-Bahn zwischen Witten und Schwelm vor. Damit wären Bochum oder Dortmund besser an Wuppertal angebunden. Die neue Strecke verliefe nahe der Elbsche-Trasse. Diese bestehende Eisenbahnstrecke wurde entwidmet und zu einer Fahrradtrasse umgebaut. Jürgen Tannenfels, Mobilitätsplaner beim EN-Kreis, findet diese Idee bemerkenswert: „Das wäre eine echte Alternative zur A43.“ Von Witten aus sei die Anbindung an Bochum und Dortmund gut, nach Wuppertal und zum südlichen Kreisgebiet hin, „klafft eine sehr große Lücke“.

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Jürgen Tannenfels erinnert an den langen Atem, der für die Aktivierung einer neuen Bahnstrecke gebraucht wird. Ein Beispiel: Die Verbindung zwischen Wuppertal zum Kreis Mettmann (S28) wurde Ende der 1990er Jahre angegangen und nimmt jetzt, 25 Jahre später, erst Fahrt auf. Nicht zu unterschätzen sei der Widerstand von Anwohnern, wenn aus stillen Gleisen plötzlich Bahnstrecke werden, auf denen der Nahverkehr im 15-Minuten-Takt pendelt.