Witten. Um auf den Weltkirchenrat aufmerksam zu machen, ist eine besondere Pilgerfahrt ins Leben gerufen. Es geht mit dem Rad von Witten nach Karlsruhe.
In diesem Jahr tagt der Weltkirchenrat erstmals in seiner Geschichte in Deutschland. Unter dem Motto „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ soll das weltweit wichtigste ökumenische Treffen Ende August in Karlsruhe starten – es werden über 4000 Teilnehmende aus 352 Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen aus allen Teilen der Welt erwartet.
Weil die bevorstehende Vollversammlung bisher auf wenig Resonanz in den Gemeinden vor Ort gestoßen ist, hat die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ein Pilgerprojekt gestartet. Mit dem Fahrrad geht es unter dem Motto „Ökumene am und im Fluss“ entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse von NRW nach Karlsruhe.
35 Wittener Christen radelten am Samstag nach Bochum-Dahlhausen
Der Startschuss zu diesem Pilgerweg fiel am Samstagvormittag in Witten. 35 Mitglieder aus den sechs Mitgliedskirchen der lokalen ACK begannen mit einer Pilgerandacht in der St. Franziskuskirche und radelten dann bei strahlendem Wetter den Ruhrtalradweg entlang bis nach Bochum-Dahlhausen, wo sie von einer Delegation der Essener ACK empfangen wurden.
Auch der Wittener Bürgermeister Lars König war mit von der Partie. Denn das gute Miteinander zwischen den Religionsgemeinschaften sei ihm ein Herzensanliegen. In der Mittagszeit legte die bunt gemischte Gruppe einen Zwischenstopp in der Hattinger St. Georgskirche ein, wo eine kleine geistliche und körperliche Stärkung auf die Pilgernden wartete. Neben einem erbaulichen Impuls gab es dort auch eine schmackhafte Suppe und Brot.
In Bochum-Dahlhausen wurde der Pilgerstab dann an Vertreter der katholischen und der neuapostolischen Kirche übergeben, die sich am kommenden Samstag auf den Weg Richtung Essen-Kettwig machen werden.„Natürlich verändern wir mit so einer Fahrradtour nicht die Welt“, meint Superintendentin Julia Holtz schmunzelnd, „aber wir haben heute nicht nur ökumenische Gemeinschaft im wahrsten Sinn des Wortes erfahren, sondern darüber hinaus auch ein sichtbares Zeichen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung gesetzt.“