Witten. In Witten soll wieder ein Blumenfeld entstehen, an der sich Menschen und Insekten erfreuen können. Ausgesät wird diesmal aber nicht im Wullen.
Eine riesige Blumenwiese soll auch in diesem Jahr wieder die Spaziergänger und Insekten in Witten erfreuen. Allerdings wird sie nicht wie im letzten Jahr an der Uni, sondern in Stockum blühen – wenn sich denn genügend Paten finden, die den Biobauern von der Kornkammer Haus Holte helfen, das Projekt zu finanzieren.
Der Anfang ist allerdings schon gemacht. Bereits vor ein paar Monaten wurde auf dem 12.000 Quadratmeter großen Acker am Vöckenberg / Ecke Tiefendorf eine sechs Meter breite Bahn Rotklee eingesät. „Der ist bei den Hummeln sehr begehrt, braucht aber ein bisschen Vorsprung zum Wachsen“, erklärt Initiator Stefan Pawliczek von der Kornkammer in Gedern.
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Wittener Bauern wollen auch Insektenhotels aufstellen
Der Klee hat den Vorsprung genutzt und grünt bereits kräftig. Er wird wohl auch der erste sein, der auf dem Feld seine Blüten öffnet. Später werden die anderen folgen. „Wir haben diesmal eine Saatmischung ausgewählt, die ein noch längeres Blühfenster als im letzten Jahr hat“, so der Landwirt. Will sagen: Die Insekten werden zwischen Buchweizen, Malve, Dill und Ringelblume bis spät in den Herbst in Stockum Nahrung finden. Und eine Bleibe noch dazu. Denn diesmal wollen die Bauern auch Insektenhotels am Feld aufstellen.
Doch das Schlaraffenland für die Insekten gibt es nicht zum Nulltarif. Da die Biobauern auf dem Blühfeld keine Ernte einfahren können, fehlt ihnen der Ertrag. Sie bitten daher Wittenerinnen und Wittener, sich mit einer Spende an dem Projekt zu beteiligen. Ein Quadratmeter Blumenwiese gibt es für einen Euro, um den Verwaltungsaufwand bewältigen zu können, bietet die Kornkammer Blühpatenschaften allerdings erst ab 20 Quadratmetern an. Für das Geld wird nicht nur gesät, sondern auch gehackt und gejätet – schließlich sollen die Blüten eine echte Chance bekommen.
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Für ihre Idee konnten die Landwirte bereits bei der ersten Auflage 2021 viele Wittener begeistern. 125 Paten finanzierten etwa 8000 Quadratmeter Blumenwiese – der Rest ging auf Kosten der Kornkammer. „Das Ergebnis war für uns ein super Erfolg und ein Ansporn, in diesem Jahr noch mehr Menschen zum Mitmachen zu bewegen“, sagt Pawliczek. Denn mit einem kleinen finanziellen Beitrag könnten sie auf diese Weise einen großen für die Artenvielfalt in Witten leisten.
Wer Blühpate werden oder eine Patenschaft verschenken will: Auf der Seite ruhrtalgold.de gibt es alle Infos dazu. Dort kann man sich auch registrieren. Mehr Infos: 02302 282 7475