Witten. Der Rat will den Vöckenberg in Witten dauerhaft als Grünzug erhalten. Eine Ausweisung als Gewerbefläche hätte schlimme Folgen, so der Tenor.

Nach dem Haupt- und Finanzausschuss hat sich nun auch der Rat der Stadt Witten mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Vöckenberg in Stockum dauerhaft als Grünzug zu erhalten.

Nun müssten Politiker und Bürger Druck auf das Ruhr-Parlament machen, das über den neuen Regionalplan Ruhr entscheidet, so die Piraten. In dem vom Regionalverband Ruhr überarbeiteten Plan ist die Ackerfläche zwischen A 44, Pferdebachstraße und Stockumer Straße jetzt als Gewerbefläche ausgewiesen.

Wittener CDU: Gewerbegebiet ist lediglich eine Option

Vergeblich wies die CDU darauf hin, dass man nur über die „Option“ auf ein mögliches Gewerbegebiet abstimme. Steffen Fröhlich von den Liberalen hält das Votum für verfrüht. Es sei nur dem Landtagswahlkampf geschuldet. „Eine Entscheidung wäre erst in zehn Jahren erforderlich.“ Denn „Regionalplanung dauert zwei Ratsperioden“.

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Dagegen sahen die anderen Fraktionen jetzt durchaus Handlungsbedarf, zumal die Stellungnahmen der Städte nun gefragt seien. Die WBG freute sich über den „Sinneswandel“ gerade der SPD, die vor drei Jahren mit dem Rat noch für den Vöckenberg als mögliche Gewerbefläche gestimmt hatte.

SPD begründet Sinneswandel: Alte Denkmuster aufbrechen

Den Richtungsschwenk begründete SPD-Fraktionschef Uwe Rath unter anderem damit, „alte Denkmuster“ aufzubrechen. „Wir müssen Witten nachhaltig entwickeln und zukunftssicher machen“, so Rath. Es gelte, die Lebensgrundlagen für künftige Generationen zu erhalten. Fast alle Redner wiesen auf den Klimawandel und die Jahrhundertflut im letzten Jahr hin. Wenn nicht noch Schlimmeres geschehen solle, dürften Flächen wie der Vöckenberg nicht versiegelt werden.