Witten. Die Bruchschule in Witten hat besonders unter Vandalismus gelitten. Dort ist es ruhiger geworden – wie an anderen Schulen auch. Woran das liegt.
Immer wieder berichten auch andere Schulen in Witten von Problemen mit Vandalismus. Besonders heftig hatte es die Bruchschule an der Ardeystraße getroffen.
Anfang 2020 waren Unbekannte dort sogar ins Gebäude eingedrungen und hatten eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Auch sonst war der Schulhof regelmäßig mit Dreck und Scherben übersät. Seit Anfang 2021 ist an der innerstädtischen Grundschule nun eine Alarmanlage installiert.
„Insgesamt hat es sich seitdem deutlich verbessert“, sagt Schulleiterin Susanne Daum. Das liegt nach ihrer Einschätzung auch daran, dass das Ordnungsamt die Grundschule in seine Kontrollrunden integriert habe und regelmäßig vorbeischaue. Zudem war die Beleuchtung des Schulhofes nach einem Brandbrief der Rektorin überprüft und ausgebessert worden.
Schmierereien gibt es weiterhin an Wittener Schule
Nun komme es zwar immer wieder zu Schmierereien oder Verunreinigungen auf dem Schulgelände. Erst vor wenigen Wochen sei auch eine kleine Scheibe der alten Eingangstür eingeschlagen worden, so Daum. „Das ist zwar schade, aber es ist – denke ich – nicht zu verhindern.“
Allgemein scheine es an den Schulen der Stadt ruhiger zu laufen, sagt Regina Fiedler, schulpolitische Sprecherin der CDU in Witten. 2020 hatte es noch an 13 Schulen Einbrüche, zerstörte Bänke, kaputte Scheiben und Ähnliches gegeben. Nun habe sie nur noch von Kleinigkeiten oder vereinzelten Vorkommnissen erfahren, etwa einer brennenden Müllcontainer an der Vormholzer Grundschule, sagt Fiedler.
Streetworker drehen ihre Runden
Ein Grund dafür sind aus ihrer Sicht auch die beiden Streetworker, Sozialarbeiter, die seit Kurzem auf die Jugendlichen der Stadt zugehen und auch auf den Schulhöfen zu sehen sind. „Sie leisten gute Arbeit“, sagt Fiedler. So hätten die Streetworker etwa in Herbede Kontakt mit Jugendlichen aufgenommen, die dort im Ortskern für Ärger bei Anwohnern gesorgt haben. Nun gibt es einen Lösungsansatz. Der Skaterpark in Herbede soll zu einem Jugendtreffpunkt aufgewertet werden.
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Von der allgemeinen Beruhigung spürt die Holzkampschule aber wenig. Dort habe sich der Vandalismus „konzentriert“, sagt Fiedler. Und fordert: „Hier muss etwas passieren.“ Die Frage sei nur, wie man „dem Herr werde“.
Einer Videoüberwachung, wie sie Schulleiter Michael Günzel fordert, steht die CDU-Politikerin offen gegenüber. „Sie ist aber problematisch, weil es sich um öffentlichen Raum handelt und die Schulhöfe ja offen sein sollen.“ Es müsste zunächst abgeklopft werden, was rechtlich möglich sei.
Dann spreche überhaupt nichts gegen eine Videoüberwachung als abschreckende Maßnahme, vielleicht auch zeitlich begrenzt, meint Regina Fiedler. „Schließlich geht es hier ja um Straftaten.“ Aber auch die Streetworker und das Ordnungsamt sollten häufiger dort vorbeischauen. „Wir sollten das Gespräch suchen, aber parallel auch über Schutzmaßnahmen sprechen.“