Witten. Die Stadt Witten will die Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine besser koordinieren. Es gibt nun eine Hotline – aber auch eine dringende Bitte.
Die Stadt Witten trägt der enormen Hilfsbereitschaft der Menschen Rechnung und versucht, die Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in geordnete Bahnen zu lenken. So ist – wie bereits angekündigt – ab sofort eine Hotline erreichbar, bei der man sein Engagement bekunden kann. Außerdem sind entsprechende Online-Formulare in Planung.
Die Hotline für die Ukraine-Hilfe bietet Meldemöglichkeiten in den Bereichen „Tatkraft“ (aktive Hilfe), „Sachspenden“ oder „Unterkunft“. Sie ist unter 02302 581-7070 montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 15 Uhr erreichbar. Drei Mitarbeiterinnen kümmern sich darum, die Angebote zu sammeln und Fragen zu beantworten. Sind alle Leitungen belegt, kommt eine Bandansage, allerdings ohne Möglichkeit des Aufsprechens.
Stadt Witten plant Online-Formulare
Damit Angebote unkompliziert und vollständig übermittelt werden können, soll es auf der städtischen Homepage außerdem kurzfristig drei Online-Formulare geben, die man dann zu jeder Tages- und Nachtzeit ausfüllen und absenden kann: www.witten.de/ukrainehilfe.
Damit die Hilfe zielgerichtet ankommt, richtet die Stadt aber auch dringende Appelle an die Bürgerinnen und Bürger. So seien Sachspenden nach übereinstimmender Einschätzung vieler Akteure aktuell nicht mehr erforderlich. Bereits angelaufene Sammelaktionen können und sollen aber fortgesetzt werden. Jeder, der helfen möchte, sollte eher über eine Geldspende nachdenken. Adressaten hierfür sind die bekannten Hilfsorganisationen.
Stadt Witten: Nicht selbst an die Ukraine-Grenze fahren
Fahrten an die ukrainische Grenze, die das Ziel haben, selbstständig Flüchtlinge anzusprechen und in den Kreis zu transportieren, sollten aufgrund der unübersichtlichen Situation nicht unternommen werden. Hier sei es sinnvoller, dem gängigen Verfahren Vorrang zu geben: Ankommende Flüchtlinge werden an den jeweiligen Landesgrenzen in Empfang genommen und registriert, ihre Unterbringung wird ebenfalls organisiert.
Abhängig von der weiteren Entwicklung würden die EU, der Bund und das Land NRW notwendige Regelungen treffen, um ein geordnetes Verfahren zu ermöglichen. Bis es soweit ist, rechnen die Verantwortlichen im EN-Kreis mit Einzelpersonen, Familien oder kleinen Gruppen, die aufgrund von privaten Beziehungen aus der Ukraine direkt in den Kreis kommen.