Witten. Joshua Parksteinhoff hat seinen ersten Roman herausgebracht. Zum Schreiben hatte ihn schon seine Lehrerin in der Wittener Bachschule ermuntert.

Von Witten in die Welt – und dann ab ins Märchenland. Auf diesen Weg hat sich Joshua Parksteinhoff gemacht. Nun ist sein erster Roman erschienen: „Malou und der Puppenspieler“ ist ein verrückt, magisches Abenteuer für alle, die an die Liebe glauben. Also nicht nur für Kinder.

Joshua Parksteinhoff hat schon immer Geschichten geschrieben – zumindest seit er schreiben kann. Sein erstes Büchlein „Der Bär auf der Schaukel“ verfasste er mit gerade einmal sechs Jahren. „Das hab ich sogar selbst illustriert“, sagt der 37-Jährige schmunzelnd.

Klassenlehrerin der Wittener Bachschule hat ihn gefördert

Der Roman ist im Buchhandel erhältlich.
Der Roman ist im Buchhandel erhältlich. © Unbekannt | Verlag

In der Grundschule wurde seine Begabung früh erkannt. „Zum Glück fiel mir das Lernen leicht und ich war schnell mit den Aufgaben fertig“, sagt der Autor. Während seine Klassenkameraden noch Mathe oder Sachkunde büffelten, durfte er schon seine Geschichten schreiben. „Meine Klassenlehrerin Frau Obst in der Bachschule hat mich dabei sehr gefördert“, erinnert er sich dankbar.

Nach dem Abitur 2003 auf dem Ruhr-Gymnasium entschied sich der junge Wittener dennoch zunächst, in einem anderen Bereich kreativ zu werden. „Ich hatte immer auch viel Musik gemacht und habe dann 2004 einen Plattenvertrag bekommen.“ Er zog nach Berlin, konnte von der Musik leben und blieb doch ruhelos. „Das reichte mir nicht.“

Wittener reiste im Campingbus um die halbe Welt

Parksteinstoff setzte sich in seinen Campingbus und fuhr los. Um zu reisen – und zu schreiben. „Ich habe mehr als die halbe Welt gesehen und dabei so viel erlebt, dass ich ein ganzes Bücherregal mit spannenden Geschichten füllen kann“, sagt er. Doch bis die erste davon gedruckt wurde, sollte es noch ein paar Jahre dauern.

Die Idee zu Malou und dem Puppenspieler entstand schon 2014 bei einem Besuch in der ungarischen Heimat seiner Lebensgefährtin, der Malerin Zoé Keleti. Eigentlich sollte es ein illustriertes Kinderbuch werden, aber Parksteinstoff spann den Faden weiter und entwickelte gleich einen ganzen Roman daraus. Für Menschen ab zwölf Jahren ist der nun gedacht, „für Kleinere vermutlich zu komplex“. Nicht wegen des Textes – „ich habe mich um eine einfache Sprache bemüht, schön und verständlich“ –, sondern wegen der verschiedenen Handlungsstränge, meint der Autor. „Es sei denn, man liest ihnen die Geschichte vor.“

Puppenspieler raubt den Menschen die Energie

In einer Mischung aus Roadtrip und modernem Märchen begleitet der Leser das Mädchen Malou und ihre Freunde auf der Reise durch eine bunte und wilde Welt. Die Geschichte spielt in Ungarn, in einer nahen Zukunft, die auf den Ruinen unserer Zivilisation errichtet wurde. Der Puppenspieler – ein mächtiger Geist aus einer längst vergessenen Zeit – verzaubert die Menschen und raubt ihnen in ihren Träumen die Energie. Malou will ihn stoppen, die Menschen aufwecken und befreien. Um erfolgreich zu sein, muss Malou nicht nur ihre Angst überwinden und an ihre Träume glauben, sondern auch lernen, dass Hass nur mit Liebe geheilt werden kann.

Ein Baum für jedes Exemplar

Das Buch „Malou und der Puppenspieler: Ein verrücktes, magisches Abenteuer“ ist als Taschenbuch im Verlag „Blueberry Beach“ erschienen. Es hat 388 Seiten und kostet 19,99 Euro, als E-Book 9,99 Euro. Der Verlag wurde von Joshua Parksteinhoff mitgegründet.Der Roman ist überall im Buchhandel erhältlich. (ISBN 978-3347505148). Auch im Shop des Autors selbst. Er verspricht: Für jedes über blueberrybeach.com gekaufte Exemplar werde im Gegenzug ein Baum gepflanzt. Parksteinhoff arbeitet dafür mit der Organisation Tree-Nation zusammen.

Das sei zwar aufregend und spannend, man müsse beim Lesen aber keine Angst haben, versichert der Autor, der inzwischen mit Frau und Sohn in Leipzig lebt. „Alles ist kindgerecht.“ Und geht die Geschichte auch gut aus? „Ja, denn ich mag Happyends sehr“, sagt der 37-Jährige. Die Botschaft des Buches ist auch seine Grundüberzeugung: „Wenn du das Leben liebst, dann liebt das Leben dich auch.“

Autor will mit seinen Büchern die Denkweise verändern

Und auch davon ist er überzeugt: „Ich glaube, dass unsere Welt vor großen Herausforderungen steht und wir diese nur gemeinsam lösen können. Dabei bin ich überzeugt, dass Bücher die Kraft haben, unsere Denkweise zu verändern.“ Mit seinen Büchern will er daran mitwirken. Malou ist nur der Anfang. Im Sommer kommt ein Kinderbuch auf den Markt. „Und bis ich 40 bin, sind insgesamt vier Bücher geplant.“

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Einen Plan will Parksteinhoff aber schon ganz bald umsetzen. Beim nächsten Familienbesuch in Heven wird er „Malou und den Puppenspieler“ mit im Gepäck haben. „Und dann bringe das Buch meiner alten Lehrerin Frau Obst.“