Witten. . Künstlerin Sigrid Drübbisch hat ihren ersten Krimi geschrieben. „Mord-Art“ spielt im Revier, an der See – und ist ungewöhnlich gut recherchiert.

Zwei Frauen aus der Kunstszene sind in Witten ermordet worden, auf der Insel Föhr sind zeitgleich zwei Künstlerinnen verschwunden. Hängen die Fälle zusammen? Wer es wissen will, der sollte den neuen Kunstkrimi „Mord-Art“ von Sigrid Drübbisch lesen.

Sigrid Drübbisch ist in Witten keine Unbekannte. Die 64-Jährige hat lange bei der Stadt als Sozialarbeiterin gearbeitet, sich zudem als Malerin weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Auch als Autorin war sie bereits aktiv: Schon 2008 kam ihr Lyrik-Band „Traum-Pfade“ auf den Markt, 2013 folgte der Roman „Lavendelkuss“.

Sie ist selbst begeisterte Krimi-Leserin

Bei einer Lesung in der Stadt wurde ihr von den Buchhändlern vorgeschlagen, es doch auch mal mit einem Krimi zu versuchen. Ein Witten-Krimi fehle noch... Drübbisch winkte ab: „Das wollte ich auf keinen Fall – aber dann ging mir der Gedanke doch nicht mehr aus dem Kopf.“ Schließlich ist sie selbst begeisterte Krimi-Leserin, liebt etwa die Südafrika-Thriller von Deon Meyer oder die norwegischen Romane von Chris Tvedt.

Oder lieber ein Text über die Arbeitswelt-Schau?

Der Kunstkrimi „Mord-Art“ von Sigrid Drübbisch ist im
MoKo-Verlag Soest erschienen und kostet 13,90 Euro als Taschenbuch.

Wer mehr von Sigrid Drübbisch lesen möchte: Neu auf dem Markt ist auch das Buch „Glücksorte in Dortmund“, an dem sie mit einem Beitrag über die Dasa beteiligt war.

Deshalb fing sie an zu recherchieren, traf sich mit Hauptkommissar Klaus-Peter Lipphaus, der die sechs Bochumer Mordkommissionen leitete. „Das war toll, der hat sich Zeit genommen und mir viel erklärt.“ Die Wittenerin entwickelte Plots, fing zu schreiben an – und verwarf dann doch wieder alles. Bis ihr dann im Urlaub auf Föhr plötzlich die perfekte Geschichte einfiel: eine Handlung in Witten verknüpft mit einer Story auf Föhr. „Noch am gleichen Tag bin ich dort zur Polizeidienststelle und hab mich informiert“, erzählt die Autorin. Sogar den perfekten Tatort habe ihr der Hauptkommissar in Wyk verraten. Ab da lief es rund.

„Bei dem Roman ist viel positive Energie geflossen“

Viel Spaß habe ihr das Recherchieren und Schreiben gemacht, richtig spannend sei es gewesen. Anders als bei ihrem Kunstroman. „Das war ja mehr ein Wohlfühlbuch, dabei ist viel positive Energie geflossen.“ Diesmal habe sie sich auch mit den Schattenseiten auseinandersetzen müssen, die Perspektiven wechseln, den Blick des Täters einnehmen.

Sigrid Drübbisch hat schon einiges veröffentlicht.
Sigrid Drübbisch hat schon einiges veröffentlicht. © Jürgen Theobald (theo)

Herausgekommen ist eine Geschichte mit Humor und Lokalkolorit, in der sich viele bekannte Ort und Personen wiederfinden lassen. „Vor allem aber eine, die auf Spannung angelegt ist“, versichert Drübbisch. „Ein richtiger Krimi also.“ Und einer, der noch nicht zu Ende erzählt ist: „Ich habe den nächsten Plot schon in der Schublade – aber wer weiß: Vielleicht mache ich auch erst wieder was mit Lyrik.“

Lesung in der Bibliothek und im Zollhaus

Es heißt also abwarten. Jetzt ist ja erst einmal der Krimi auf den Markt gekommen. Im Buchhandel und beim Stadtmarketing ist das Buch bereits zu kaufen. Am 15. Dezember wird es in der Mayerschen von 11 bis 14 Uhr eine Signierstunde geben, die offizielle Buchpremiere findet am 10. Januar um 19 Uhr in der Bibliothek statt. Und eine Lesung ist für den 16. Februar um 19 Uhr im Zollhaus auch schon geplant.