Witten. Ein Planfeststellungsverfahren würde eine neue Ruhrbrücke in Witten laut Straßen.NRW stark verzögern. Der Rat diskutierte kurz, aber heftig.
Im Rat hat es noch ein kurzes Wortgefecht um das von einem Anwohnerbündnis in Heven geforderte und den Linken unterstützte Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Ruhrbrücke gegeben. Wie erwartet, lehnt die Mehrheit dieses aufwendige Beteiligungsverfahren ab.
„Wir möchten die Brücke schnell“, fasste Julian Fennhahn die Meinung der CDU-Fraktion und vermutlich meisten Ratsmitglieder zusammen. „Es ist mir nicht klar, welchen Mehrwert ein Planfeststellungsverfahren hat, außer dass die Brücke später kommt“, sagte er an die Adresse der Linken. Alle Eingaben der Bürger würden an Straßen.NRW weitergeleitet. Es habe eine Bürgerwerkstatt gegeben und der Sprecher des Anwohnerbündnisses im Verkehrsausschuss die Gelegenheit für eine lange Stellungnahme bekommen.
CDU-Ratspolitiker: Straßen.NRW sind Bedenken von Anwohnern aus Witten bekannt
Bedenken der Anwohner aus Heven, dass bei der favorisierten nördlichen Trassenvariante (Brücke hin zum Kemnader See) ein Pfeiler wieder in der Hochwasserabflussrinne stehen werde, sei Straßen.NRW als Bauherrn ebenfalls bekannt. Fennhahn sprach von einem der „bürgerfreundlichsten Verfahren“.
Harald Kahl (Bürgerforum+) warf den Linken vor, „sektiererisch“ zu sein. Ein Planfestellungsverfahren konterkariere die Interessen der Bürger, so Kahl. Seine Partei, die Linken, stehe auf der „Seite der Bürger, die Transparenz wollen“, entgegnete Oliver Kalusch.