Witten. Der Hackerangriff Mitte Oktober kostet die Stadt Witten eine Stange Geld. Dafür dürfen sich Falschparker jetzt freuen.

Weil die Computer nach dem Hackerangriff monatelang nicht liefen, konnte die Stadt auch die vielen Knöllchen für Falschparker nicht bearbeiten. Die Folge: Bei 3000 Bußgeldern lief die Frist ab, in der die Stadt sie hätte verschicken müssen. Das sorgt für ein dickes Loch im Stadtsäckel.

Mit 50.000 Euro beziffert Bürgermeister Lars König den Einnahmeverlust, über den er den Haupt- und Finanzausschuss informierte. Jährlich spülen die Falschparker über eine Million Euro in die Stadtkasse. Auch beim „fließenden Verkehr“ sei ein Minus zu erwarten, so König. Hier geht es zum Beispiel um Strafen für zu schnelles Verfahren. Die „Verfristung“ sei eine Folge der Hackerattacke, sagte König. Die Bußgelder seien nicht innerhalb der vorgeschriebenen Dreimonatsfrist versandt worden.

Bauherren in Witten bekamen keine Post, wann sie anfangen müssen

Durch den Cyber-Anschlag haben sich bei Baugenehmigungen auch die Mitteilungen darüber verzögert, wann mit dem Bau begonnen werden müsse. Weil die Bauherren dafür nichts können, soll ihnen nun eine längere Frist eingeräumt werden.