Witten. . Bis Ende August bleibt das Bauordnungsamt für Publikumsverkehr quasi geschlossen. Es muss einen Berg liegen gebliebener Bauanträge bearbeiten. Urlaubszeit und Krankheit haben für erhebliche Personallücken gerade in der Ferienzeit gesorgt. Bauherren und Architekten sind alles andere als erfreut.
Personalengpässe gibt es ja öfter mal, gerade in den Sommermonaten. Doch das Bauordnungsamt ist besonders gebeutelt. Seit Anfang August ist es für den Publikumsverkehr quasi geschlossen, ausgerechnet jenes Amt, das Bauanträge bearbeitet.
„Urlaubs- und krankheitsbedingt kippt das hier genüsslich weg“, sagt eine Mitarbeiterin, die noch die Stellung hält. Sonst kümmern sich bis zu 16 Mitarbeiter plus Amtsleitung um die Bauordnung in Witten. Nun ist es zwar nicht so, dass gleich die ganze Abteilung nach Mallorca gefahren ist oder mit einer Sommergrippe das Bett hütet. Aber es gibt Langzeitkranke, dann kamen noch die Ferien dazu - schon war das Personalproblem, das nicht erst seit heute existiert, eskaliert.
Planungsamt übernimmt in der Zwischenzeit Bauberatung
Bis Ende August bleibt das Bauordnungsamt für die Öffentlichkeit mehr oder weniger dicht. Beratungen führt bis dahin weiter das Planungsamt durch. Wobei dies nach termin auch beim Bauordnungsamt möglich sein kann, es gewährt dann beispielsweise Akteneinsicht. Die verbliebenen Mitarbeiter versuchen, die Rückstände aufzuarbeiten.
„Wir sind gut dabei“, sagt Amtsleiter Rainer Lohmann. Doch wenn einige entscheidende „Genehmiger“ ausfielen, käme man eben nicht mehr nach. Das war die Situation vor und in den Sommerferien. Allmählich entspanne sich die Lage.
Baugenehmigungen verzögern sich um „viele Wochen“
Die Zahl der zu bearbeitenden Anträge liege im „Hunderterbereich“. Ärgerlich für Bauherren und Architekten: Baugenehmigungen dauerten viele Wochen länger, so Thomas Sebralla, Vorsitzender des Bundes deutscher Baumeister. Die Personaldecke im Amt sei grundsätzlich zu dünn und müsse unbedingt verstärkt werden. Alles andere schade auch der Wirtschaft.