Witten. Wer gewinnt am Sonntag das Direktmandat in Witten und zieht in den Bundestag ein? Schaut man etwas zurück, ging der Weg stets über eine Partei.

Welcher Kandidat des Wahlkreises 139, zu dem Witten zählt, kann sich bei der Bundestagswahl am Sonntag das Direktmandat ergattern und in den Bundestag einziehen? Geht man nach der Historie, so dürfte es eine klare Sache für die SPD werden. Seit 1949 wurde der Wahlkreis immer von Kandidatinnen und Kandidaten der Sozialdemokraten gewonnen.

Bei den letzten vier Bundestagswahlen gab es sogar eine identische Reihenfolge. 2017 und 2013 konnte der Wittener Ralf Kapschack das Ticket nach Berlin lösen. Vor vier Jahren gewann er mit 37 Prozent, 2013 erreichte er 42 Prozent. Dahinter landete jeweils Ralf Brauksiepe von der CDU, gefolgt vom Grünen-Kandidaten Janosch Dahmen.

Vor Ralf Kapschack aus Witten gewann Christel Humme für die SPD

Der 54-jährige Brauksiepe trat auch bei den Wahlen 2009 und 2005 für die Union an. Beide Male musste er sich Christel Humme geschlagen geben. Die Sozialdemokratin erreichte 2009 knapp 41 Prozent, 2005 waren es sogar 52 Prozent. Der FDP-Politiker Konrad Schily kam in beiden Jahren auf Platz drei. Er zog ebenso wie Brauksiepe über die Landesliste dennoch in den Bundestag ein.

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Die Direktkandidaten werden über die Erststimme gewählt. Im Wahlkreis 139 sind es in diesem Jahr für die größeren Parteien Axel Echeverria (SPD), Hartmut Ziebs (CDU), Anna Neumann (FDP), Ina Gießwein (Grüne), Clemens Jost (Linke) und Carl-Dietrich Korte von der AfD.